An erster Stelle steht die Qualität
Funktionierende Abwassersysteme sind ein hohes Gut. In Deutschland zum Beispiel haben die öffentlichen Abwasserleitungen eine Länge von circa 515000 Kilometern, was rund dem 13-maligen Umspannen der Erde entspricht. Hinzu kommen private und gewerbliche Abwasserleitungen, die als Hausanschlüsse die Abwässer von Wohnhäusern und Betriebseinrichtungen in das öffentliche Kanalnetz leiten. Experten schätzen, dass dieses unterirdische Netz eine Länge von einer Million Kilometern aufweist, der Strecke von 25 Erdumrundungen. Werden solche Leitungen undicht, können Chemikalien wie Wasch- und Reinigungsmittel, Fäkalien oder Bakterien und Viren die Qualität des Trinkwassers gefährden. Die Rohrleitungen müssen daher regelmäßig untersucht und etwaige Reparaturen schnell ausführt werden. Zu dokumentieren ist bei derartigen Untersuchungen aber nicht nur der Zustand der Leitungen, auch die Lage im Erdreich ist von Interesse. Die Rohrverlaufsmessung und hydrostatische Höhenmessung sind daher hilfreiche Instrumente, die Informationen über das Leitungssystem zu vervollständigen und Lagepläne verzweigter, in weiten Teilen unbekannter Anschlussnetze zu erstellen. Eines der Systeme dafür ist die 3D-GeoSense-Rohrverlaufsmessung aus dem Hause IBAK.
Inspektion, Sanierung, Software
IBAK ist Weltmarktführer bei Inspektionsanlagen zur Untersuchung von Rohrleitungen. Angeboten werden zudem Systeme zur Überprüfung der Dichtheit von Rohren sowie elektrisch betriebene Fräs- und Reparaturroboter für die Kanalrohrsanierung. Zugehörige Inhouse-entwickelte Softwaresysteme runden das Produktportfolio ab. Mit diesen Produkten bietet IBAK für fast jeden Einsatzbereich in der Kanalrohrbranche eine Lösung: Von Kleinanlagen für den Sanitärbereich bis hin zu Großanlagen in Fahrzeugen wird im Unternehmen alles geplant, konstruiert und produziert. Umgesetzt wird dieses Portfolio von einem 370-köpfigen Team am Stammsitz Kiel und in vier Zweigstellen in Deutschland, jeder sechste des Teams ist in der Forschung und Entwicklung tätig. Die Produkte werden am gesamten Weltmarkt vertrieben, wobei IBAK weltweit von 40 Handelsvertretungen unterstützt wird. Zu den Kundengruppen in Deutschland gehören Netzbetreiber wie Kommunen, aber auch Industrieunternehmen mit eigenem Netz. Hinzu kommen Dienstleister für die Inspektion und Sanierung, die für Netzbetreiber tätig werden.
Hohe Fertigungstiefe
Hergestellt werden die Produkte zur Inspektion und Sanierung zu hundert Prozent in Kiel. Die Fertigung ist hier durch eine hohe Tiefe bis hin zur Erstellung elektronischer Bauteile oder den kompletten Ausbau von Inspektionsfahrzeugen gekennzeichnet. Damit ist IBAK zuallererst in der Lage, die hohen Qualitätsansprüche mit eigenen Mitteln zu garantieren. Ausdruck dafür sind auch hundertprozentige Qualitäts- und Funktionsprüfungen an den Geräten, die unter anderem Dichtigkeitsprüfungen umfassen. Die mechanische Fertigung in Kiel ist auf die Fertigung von kubischen Teilen und Drehteilen ausgerichtet und dafür klassisch in CNC-Fräsen und CNC-Drehen unterteilt. Allerdings führt die fortschreitende Ausstattung mit Komplettbearbeitungsmaschinen zu einer zunehmenden Verschmelzung dieser Bereiche. Im Gros werden in Kiel Messing und Aluminium verarbeitet, auf die Maschinen kommen aber auch Kunststoffe und nicht rostende Stähle. Warum aber die Vielzahl an Messing und Aluminium? Aus Gewichtsgründen: Schließlich müssen die Inspektions- und Sanierungsgeräte bis zu 600 Meter lange Kabel kippsicher durch die Rohre ziehen.
powRgrip als integraler Prozessbaustein
Ein wichtiger Baustein in der Fertigung von IBAK sind seit vielen Jahren die powRgrip-Werkzeugaufnahmen von Rego-Fix. Schon 2003 begann man sich für diese Aufnahmen zu interessieren. „Bis dahin hatten wir vor allem mit klassischen Spannzangen gearbeitet. Mit einer Alternative wollten wir nun schlanker werden und die Rundlaufgenauigkeiten erhöhen“, berichtet Fertigungsleiter Carsten Büll. „Schrumpfen war mit Rücksicht auf unsere Mitarbeiter aber keine Option. Wir wollten die Temperatur nicht und auch nicht die induktive Strahlung. Die ist immerhin bis zu 80-mal höher als bei einer Mikrowelle. Und wenn es schnell gehen muss, lässt man schon mal Schürze und Handschuhe weg.“ Also habe man angefangen, sich über powRgrip zu informieren, in einem anderen Unternehmen zum Beispiel, das das System schon anwendete. „Auf der Suche nach einem Händler in unserer Nähe kam dann die Firma Meyer + Münster ins Spiel“, erzählt Büll weiter. Ein Mitarbeiter des Zulieferers von Werkzeug- und Werkstückspanntechnik, Werkzeugmaschinen und Werkzeugen sei sofort mit einer mobilen Werkzeugspanneinheit vorbeigekommen und habe die ersten Versuche initiiert. Für weitere Versuche blieben dann Werkzeugaufnahmen noch für Wochen im Haus. „Schnell hat sich gezeigt: powRgrip ist genau das, was wir brauchten“, erinnert sich der Fertigungsleiter. „Schließlich bekommen wir hochwertige Teile nur dann von der Maschine, wenn die Prozesskette aus Spindel, Werkzeugaufnahme, Spannzange und Werkzeug stimmt. Mit powRgrip hatten wir nun genau die Rundlaufgenauigkeit, aber auch den schlanken Aufbau, die wir bei einer Aufnahme gesucht hatten.“
Komplexes in hoher Qualität bearbeiten
Heute wird powRgrip beim Fräsen, Bohren, Drehen, Spindeln, Gewinden oder Reiben in Kiel breit eingesetzt. Die Entscheidung, ob eine powRgrip-Aufnahme zu verwenden ist, fällt immer dann, wenn es um hohe Genauigkeit und Qualität geht. Das zeigt sich bei der 3D-GeoSense-Rohrverlaufsmessung, die bei Rohrverlaufsmessungen einen 3-D-Plan der Leitungen liefert und so das Auffinden von Sanierungsbedarf und die Ergänzung zusätzlicher Leitungen erleichtert. Auch bei diesem System ist der untere Teil des Fahrwagens aus Messing gefertigt. Zerspant wird das komplexe Teil in zwei Spannungen, wobei die erste Spannung 1,5 Stunden dauert. „Benötigt werden dabei 68 Werkzeuge, von denen durchschnittlich jede Minute ein neues zum Einsatz kommt“, berichtet Hauke Schlotfeldt, Arbeitsvorbereiter und Gruppenleiter CNC-Fräserei. „Denkt man an die Dichtigkeit des Fahrwagens, ist Präzision oberstes Gebot.“ Weil an dem Fahrwagen auch Taschen gefertigt und Gewindebohrungen gesetzt werden müssen, sei zudem eine möglichst kleine Störkontur sehr wichtig. „Zu der Fertigung solch qualitativ hochwertiger Teile trägt powRgrip als integrales Glied der Prozesskette entscheidend bei“, schätzt Hermann Meyer ein, Geschäftsführer von Meyer + Münster.
Hohe Prozesssicherheit garantiert
IBAK hat mit der Integration neuer Maschinengenerationen in den letzten Jahren systematisch von SK 40 auf HSK 63 umgestellt. Damit verbunden war auch eine entsprechende Investition in Werkzeugaufnahmen. Heute bringt das Unternehmen von der kleinsten bis zur größten powRgrip-Aufnahme nicht nur das gesamte Spektrum aus Tenniken zum Einsatz, man nimmt auch Neuentwicklungen, die Rego-Fix regelmäßig auf den Markt bringt, mit großer Selbstverständlichkeit ins Portfolio auf und erhöht so die Flexibilität bei der Bearbeitung. „Wir können heute alles abdecken“, beschreibt Büll die resultierende Situation. Diese umfasst insbesondere auch Fälle, bei denen sehr hohe Auszugkräfte am Werkzeug auftreten. „Zum Beispiel, wenn wir beim Schruppen von Aluminium richtig Gas geben oder nichtrostende Stähle bearbeiten“, geht Schlotfeldt darauf ein. „In solchen Fällen setzen wir die secuRgrip-Spannzangenhalter und -Spannzangen ein. Bei großer Schnitttiefe garantiert uns das die nötige Prozesssicherheit.“
Und die Standzeit? Bei Losgrößen bis 1000 hat die Zerspanung bei IBAK in Teilen Seriencharakter. Eine detaillierte Auswertung der Standzeiten gibt es bislang aber nicht. „Sie wird jedoch kommen“, steht für Büll fest. „Schon jetzt können wir mit unserer neu aufgebauten Werkzeugverwaltung eine Differenzbildung vornehmen und Aufträge direkt an der Maschine planen. Mit den Differenzlisten, die in die Werkzeugvoreinstellung gehen, wird künftig die Standzeit zum abrechenbaren Thema.“ Klar ist: Die höhere Rundlaufgenauigkeit der powRgrip-Aufnahmen sorgt schon jetzt für eine längere Standzeit. Wie viel das ist und welche Werkzeugkosten man mit powRgrip spart, werden künftige Auswertungen genau zeigen.
Zitate
„Wie zufrieden wir mit powRgrip sind, zeigt sich an der Breite und Dauer, mit der wir das System einsetzen“.
An der Erfolg versprechenden Aufbruchsstimmung der 50er-Jahre steckt sich der Werkzeugmeister Fritz Weber an und gründet das Kleinunternehmen Fritz Weber Feinmechanik und Werkzeugbau. Mit Innovationsgeist und Entschlossenheit erweitert Fritz Weber die Produktpalette kontinuierlich. Im Jahr 1972 optimierte er die bis dahin bekannte E-Spannzange. Er bezeichnete seine Variante als ER-Spannzange mit dem R als Synonym für Rego-Fix. Mit seinen Innovationen beeinflusst Weber massgeblich den Fortgang der Werkzeugspanntechnik und wird weltweit berühmt. Im Jahr 1993 nimmt der Normenausschuss die ER-Spannzange als deutsche Industrienorm (DIN 6499) auf. Danach entwickelt sich die Bezeichnung ER-Spannzange zum Gattungsbegriff für das weltweit meistverkaufte Spannsystem für Werkzeuge.
Rego-Fix produziert und vertreibt als international tätiges Familienunternehmen in zweiter Generation mit über 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hoch präzise Werkzeugspannsysteme. Heute zählt das Unternehmen mit Firmensitz im Schweizer Tenniken zu den führenden Herstellern von Werkzeugspannsystemen und geniesst in der metallverarbeitenden Industrie weltweites Ansehen. Denn durch das globale Vertriebspartnernetz, mit Standorten in der Schweiz, den USA und in Asien, ist Rego-Fix optimal aufgestellt sowie auf der ganzen Welt präsent. Mit wegweisenden Produkterfindungen hat sich Rego-Fix vom Kleinunternehmen zum weltweiten Lösungsanbieter für Werkzeugspannsysteme entwickelt. Jedes Produkt wird unter dem Aspekt der Produktivitätssteigerung entwickelt und mit Schweizer Qualität produziert. Die Rego-Fix-Produkte finden sich insbesondere in den Bereichen Fahrzeug- und Flugzeugbau, Formenbau, Maschinenbau, Medizintechnik und Uhrenherstellung wieder.
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