Energie- / Umwelttechnik

Erneuerbare Energien besser nutzen: Weitere Netzbetreiber verwenden Einspeisemonitoring von Schleswig-Holstein Netz

Rund 10 Millionen Haushaltskunden und 380.000 Einspeiser können ab sofort in Echtzeit verfolgen, in welchen Regionen aktuell Grünstrom in ihr Netz eingespeist wird. Darunter sind auch große Teile Norddeutschlands. Denn seit kurzem nutzen nicht nur Schleswig-Holstein Netz (SH Netz), sondern auch die Netzbetreiber Avacon Netz, Bayernwerk Netz sowie EDIS Netz die von SH Netz entwickelte Netzampel. Darüber hinaus wird visualisiert, wie viel Einspeisemanagement historisch in den letzten Jahren – bis auf Gemeindeebene runtergebrochen – stattgefunden hat.

"Eine Voraussetzung für die Akzeptanz der Energiewende ist Transparenz über die Einspeisesituationen in den jeweiligen Regionen. Die Netzampel und ihre Prognosefähigkeit von Engpässen im Netz kann genau dies leisten", sagt Netzampel-Projektleiter Dr. Clemens Gerbaulet von SH Netz.

Erneuerbare Energien besser nutzen – dafür hat Schleswig-Holstein Netz die Netzampel entwickelt ( www.netzampel.energy). Eine wichtige Voraussetzung dafür bildet eine solide Datenbasis zur Einspeisesituation von EEG-Anlagen. Die kostenfrei aufrufbare Online-Karte Netzampel visualisiert den aktuellen Einspeisezustand im Netzgebiet und gibt eine Übersicht des Einspeisezustands über den zeitlichen Verlauf. Dies ist ein wichtiger Indikator für dezentrale Energieerzeugung und -nutzung. Es ermöglicht, dass in den betroffenen Regionen mit hoher Einspeisung aus Erneuerbaren Energien flexible Lasten zusätzliche Strommengen aus dem Netz abrufen könnten.

"Die Energiewende ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt und kann nur länder- und unternehmensübergreifend gelingen. Die Netzampel zeigt, wie vorbildlich Lösungen aus der Initiative NEW 4.0 heraus als Blaupausen auch anderen Regionen in Deutschland dienlich sein können", ergänzt Gerbaulet.

Hintergrund:
In den vergangenen sechs Jahren hat sich die angeschlossene Leistung aus PV- und Windkraft in Schleswig-Holstein annähernd verdoppelt. Während Erneuerbare verhältnismäßig schnell errichtet werden konnten, konnte der Netzausbau mit diesem rasanten Zuwachs nicht immer mithalten. Die Folge: Wenn viel Wind weht und die Sonne scheint, können Netzengpässe in Gebieten mit besonders viel EEG-Einspeisung oder im Übertragungsnetz entstehen.

Hoch- und Höchstspannungsleitungen wollen mit einer Vielzahl betroffener Gemeinden, Institutionen und Anwohnern abgestimmt werden. Indem man Anlagen in diesen Regionen abregelt, werden Netzengpässe aufgelöst und die Systemsicherheit gewährleistet.
Neben dem Ausbau der Netze ist es also wichtig, dass regional erzeugter Grünstrom vor Ort genutzt wird, um Netzengpässen vorzubeugen und so viel Energie wie möglich zu nutzen.

Die Netzampel ist ein Baustein, der aus dem Projekt ENKO heraus entwickelt wurde, im Rahmen des Forschungsprojektes NEW 4.0, einer Innovationsallianz aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Als SINTEG-Projekt ist die Netzampel aus einer Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie heraus entstanden.

Schleswig-Holstein Netz AG

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für die Menschen hier im Norden in mehr als 1.000 Kommunen in Schleswig-Holstein Strom- und Gasleitungen. Die 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit ihren Standorten in jedem Kreis in Schleswig-Holstein präsent und stellen eine unmittelbare Betreuung der Menschen vor Ort sicher. Mehr als 380 Kommunen aus Schleswig-Holstein halten Anteile an SH Netz und profitieren von umfangreichen Mitspracherechten und einer Garantiedividende. Fest im Norden verwurzelt, engagieren wir uns als Partner der Energiewende vor Ort: durch den Anschluss von zehntausenden Windkraft- und Photovoltaikanlagen an das Strom- sowie von Biogas- und Power-to-Gas-Anlagen an das Gasnetz. Darüber hinaus entwickeln wir Energielösungen für den Norden, unterstützen den Ausbau der Elektromobilität und engagieren uns in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Wir bilden hochqualifizierte Mitarbeiter aus, beauftragen bevorzugt regionale Dienstleister und unterstützen seit vielen Jahren den Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein wie zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Über die HanseWerk Gruppe

Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern moderne Energielösungen mit den Schwerpunkten auf Netzbetrieb und dezentraler Energieerzeugung. Das Unternehmen betreibt selbst oder über seine Tochtergesellschaften rund 51.000 Kilometer Strom- und 25.000 Kilometer Gasleitungen in vielen Kommunen in Norddeutschland. Über ihre Tochtergesellschaft HanseWerk Natur ist sie für 800 Kilometer Nahwärmenetze, 1.000 Heizanlagen sowie 200 umweltschonende Blockheizkraftwerke verantwortlich. Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk AG Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern und Kunden innovative und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und Energieerzeugung. Als Partner der Energiewende stellen wir nicht nur eine zuverlässige Energieversorgung sicher, sondern haben auch zehntausende Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie Biomassekraftwerke in unsere Energienetze integriert. Darüber hinaus bieten wir zukunftsträchtige und ressourcenschonende Energielösungen für Privat- und Gewerbekunden. Unsere Tochtergesellschaften Schleswig-Holstein Netz, HanseWerk Natur, HanseGas und ElbEnergie betreiben wir in mehr als 1.000 Kommunen in Norddeutschland Strom-, Gas- und Wärmenetze für mehr als eine Million Haushalte. Über 1.000 Heiz- und Blockheizkraftwerke der HanseWerk-Gruppe produzieren Wärme und Strom teilweise auf Biogasbasis und mit höchster Effizienz. Wir beteiligen uns an Innovationsprojekten wie NEW 4.0 und sind ein großer sowie mehrfach ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. HanseWerk fördert seit vielen Jahren mit diversen Engagements den Spitzen- und Breitensport in der Region sowie kulturelle und soziale Projekte wie das Schleswig-Holstein Musikfestival und das Hamburger Straßenmagazin Hinz und Kunzt.

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