Lesung aus der Reihe Sprachkunst
Dienstag, 21. Januar 2020, 20 Uhr
Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35
Eintritt frei!
Auf Einladung von Arne Zerbst liest Marlene Streeruwitz aus ihrem Buch „Flammenwand“.
Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt den Bremer Literaturpreis und den Franz-Nabl-Preis. Ihr Roman „Die Schmerzmacherin“ stand 2011 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen die Vorlesungen „Das Wundersame in der Unwirtlichkeit“ und der Roman „Flammenwand“, der auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert war.
Stockholm im März. Nach einem schweren Winter hat es immer noch minus 15 Grad, und das Eis knirscht unter Adeles Schritten. Als sie von Einkäufen zurückkehrt, sieht sie ihren Geliebten von weitem das Haus verlassen und geht ihm nach. Je näher sie ihm kommt, desto unsichtbarer wird er. Warum laufen wir immer den gleichen Bildern hinterher? Worauf ist eigentlich Verlass? Und warum muss die Liebe zur Hölle werden? In einer Welt, in der sich die Warteschleife als Wahrheit erweist, bewegt sich Adele auf dem schmalen Grat zwischen Befreiung und Selbstverlust: »Sie durfte sich nicht aus sich selbst verjagen lassen. Sie musste langsam und vorsichtig denken.« Durch eine verräterische Liebesgeschichte entfaltet sich in Marlene Streeruwitz‘ furiosem Roman die Krise der Gegenwart.
Die Literatur ist insbesondere im Kommunikationsdesign mit seinen Professuren »Buchgestaltung«, »Typografie« und »Sprache und Gestalt« bereits eingebunden in die Kunsthochschule. Die Reihe »Sprachkunst« tritt seit nunmehr elf Semestern an, dieses Verhältnis zu vertiefen und auszuweiten.
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