Mehrweg gilt als umweltfreundlich – ist aber schwer von Einweg zu unterscheiden
Die repräsentative Verbraucherumfrage des Arbeitskreises Mehrweg wird einmal pro Jahr durch das Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt. Auf die Frage, welche Verpackungsart am nachhaltigsten sei, antworteten 94 Prozent der Befragten, Mehrwegflaschen seien nachhaltiger als Einwegflaschen. Zugleich sind aber 45 Prozent der Ansicht, dass alle Pfandflaschen wieder befüllt werden. Dabei ist das Pfand kein ausreichendes Unterscheidungsmerkmal, weil auch auf Einwegflaschen ein Pfand erhoben wird. „Der Begriff Pfandflasche kaschiert, dass eine Einwegflasche nach einmaligem Gebrauch in die Verwertung kommt“, sagt Fleischmann. „Zudem ist der Wirrwarr um pfandfreie und bepfandete Getränke nicht nachvollziehbar“. Der Arbeitskreis Mehrweg unterstütze daher die Initiative der Bundesländer Niedersachsen und Hessen, die Pfandpflicht auf alle Getränke in Dosen und PET-Einwegflaschen auszuweiten.
Seit Einführung des Pflichtpfandes im Jahr 2003 ist es für Verbraucher schwieriger geworden, umweltfreundliche Mehrwegflaschen von Einwegflaschen zu unterscheiden, weil das Pfand als Unterscheidungsmerkmal weggefallen ist. Deshalb wurde 2005 das Mehrwegzeichen als Kennzeichen für umweltfreundliche Mehrwegflaschen eingeführt. Heute verwenden es rund 180 Getränkehersteller, darunter Brauereien, Mineralbrunnen, Hersteller von Erfrischungsgetränken und Fruchtsaftkeltereien. Insgesamt gibt es das Zeichen auf mehr als 600 Produkten, vom bundesweit bekannten Markenprodukt bis zur regionalen Fruchtsaftschorle.
Der Arbeitskreis Mehrweg ist für die Markenführung und die Kommunikation rund um das Mehrwegzeichens zuständig. Er wird von acht Organisation getragen, die aus Branchenverbänden der Getränkewirtschaft und des Getränkehandels sowie aus Umweltorganisationen bestehen. Mehr Infos gibt es im Internet unter http://www.mehrweg.org oder http://facebook.com/mehrwegzeichen
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