Band 14 der Sigmund-Freud-Gesamtausgabe (SFG) erschienen
»[M]an kann die biologische und psychologische Notwendigkeit des Leidens für die Ökonomie des Menschenlebens einsehen und darf doch den Krieg in seinen Mitteln und Zielen verurteilen und das Aufhören der Kriege herbeisehnen.«
Sigmund Freud, Zeitgemäßes über Krieg und Tod
Die Tradition, die Schriften Sigmund Freuds in gesammelter Form herauszugeben, reicht in das Jahr 1906 zurück: Damals veröffentlichte der Verlag Franz Deuticke in einem Band die Sammlung kleiner Schriften zur Neurosenlehremit Arbeiten Freuds aus den Jahren 1893 bis 1906. Ab 1924 erschienen verschiedene umfassende Sammlungen wie die Gesammelten Schriften, die Standard Edition, die Gesammelten Werke oder die Studienausgabe, doch keine der Ausgaben enthält – von wenigen Arbeiten abgesehen – diejenigen Schriften Freuds, die als »voranalytische Schriften« bekannt sind.
Die nun von Christfried Tögel begründete Sigmund-Freud-Gesamtausgabe (SFG) schließt diese Lücke. Sie umfasst sämtliche von Freud für den Druck bestimmte Schriften – inklusive seiner Rezensionen und Beiträge für Handbücher und Lexika. Alle Veröffentlichungen werden in der Form zugänglich gemacht, in der sie zum ersten Mal erschienen sind, und durch Einführungen in den biografischen und wissenschaftshistorischen Kontext ergänzt. Eine Übersicht am Ende jedes Bandes erleichtert das Auffinden der Texte in den Gesammelten Schriften, denGesammelten Werken und der Studienausgabe.
Die Bände 1 bis 20 enthalten die von Freud zur Veröffentlichung bestimmten Arbeiten in chronologischer Reihenfolge. Band 21 umfasst nicht oder posthum veröffentlichte Vortragstexte sowie Interviews. Band 22 beinhaltet ein Freud-Diarium, das Ereignisse seines Lebens auflistet; es wird durch von Freud selbst geführte Chroniken und Kalender eingeleitet. Band 23 enthält ein Gesamtregister aller Bände.
Der Psychosozial-Verlag (Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR) in Gießen publiziert seit 1993 psychologische und sozialwissenschaftliche Bücher und Zeitschriften. Der Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik, Familientherapie und – wie der Name schon andeutet – der Verbindung zwischen psychologischen und sozialen Fragestellungen.
Entgegen dem herrschenden Trend zur fachspezifischen Einengung des Blickwinkels hat sich der Psychosozial-Verlag zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den »Psycho-« und den »Sozio-Wissenschaften« und zwischen den verschiedenen helfenden Berufen neu zu beleben.
Die Zusammenschreibung von psychosozial im Namen des Verlages hat kritisch-programmatischen Charakter.
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