Intelligente Messsysteme halten Einzug
Die ersten intelligenten Messsysteme wurden im Amt Stralendorf sowie in der Kindertagesstätte in Wittenförden installiert und in Betrieb genommen.
„Das neue Gerät sendet verschlüsselt einen Messwert pro Monat an den Messstellenbetreiber, die WEMAG Netz GmbH. Damit entfällt künftig die Ablesung des Zählerstandes durch einen Dienstleister beziehungsweise durch den Kunden“, erläutert Detlef Repper, Abteilungsleiter Messservice der e.dat GmbH.
Später sollen die Smart Meter weitere Funktionen erhalten, wie zum Beispiel die Visualisierung des eigenen Stromverbrauchs, die Wahlmöglichkeit von Stromtarifen sowie die Steuerung und Schaltung von Verbrauchs- und Einspeiseanlagen. Die intelligenten Messsysteme erfassen Daten detaillierter und bieten mehr Transparenz als die analogen Zähler. Sie helfen, Strom zu sparen und die Energieeffizienz zu steigern. Zukünftig werden sie auch Zähler für Gas, Wasser oder Wärme einbinden können. Zudem sind sie als gesicherte Kommunikationsplattform für Smart-Home-Anwendungen nutzbar.
Die WEMAG Netz GmbH ist als grundzuständiger Messstellenbetreiber vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik verpflichtet worden, die Markteinführung für intelligente Messsysteme, den sogenannten Rollout, durchzuführen. Begonnen wird bei Endverbrauchern mit Messstellen in der Niederspannung und einem Jahresstromverbrauch von 6.000 kWh bis höchstens 100.000 kWh. Für diese Gruppe gilt eine Einbauverpflichtung. „Wir konzentrieren uns zunächst auf größere Ortschaften wie Sternberg und Bützow“, kündigt Detlef Repper an, der das Projekt seit 2016 leitet.
Der Rollout-Plan der WEMAG Netz GmbH sieht vor, dass noch in diesem Jahr die ersten 300 intelligenten Messsysteme bei Anschlussnutzern eingebaut werden. In den beiden darauffolgenden Jahren sollen rund 1.000 weitere Systeme in Betrieb gehen. Bis 2028 ist geplant, 95 Prozent der Messstellen mit einem Jahresstromverbrauch zwischen 6.000 kWh und 100.000 kWh im Gebiet der WEMAG Netz GmbH mit einem Smart Meter auszustatten.
Die Kunden werden mindestens drei Monate vor dem geplanten Einbau schriftlich von der WEMAG Netz GmbH informiert. Ein weiteres Schreiben zum genauen Zeitpunkt des Einbaus erhalten die Kunden mindestens zwei Wochen vorher.
Die WEMAG Netz GmbH aus Schwerin betreibt ein Versorgungsnetz für elektrische Energie in Westmecklenburg sowie in Teilen von Brandenburg und Niedersachsen. Das Netzgebiet umfasst ca. 8.000 Quadratkilometer. Etwa 15.000 Kilometer Leitungen dienen hier der sicheren und qualitätsgerechten Stromverteilung. Die WEMAG Netz GmbH ist ein Tochterunternehmen der WEMAG AG, die sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen des Versorgungsgebietes befindet.
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