Wertschätzung als Turbo
Wieso, ich bekomme doch selbst keine!
Als ich vor kurzem neue Wand Tattoos bei einem meiner Mandanten entdeckte wollte ich mehr wissen.
Die zentralen Werte als Ergebnis eines Kulturprojektes wurden dort genannt. Unter anderem Stand da Wertschätzung.
Auf die Frage, wie es denn um die Wertschätzung steht war die Antwort so, wie wir uns sie landläufig vorstellen.
Schnell war klar, wessen Aufgabe es ist, Wertschätzung zu geben – dies sei ganz klar die Rolle der Führungskräfte.
Kann es sein, dass wir das bekommen, was wir selbst bereit sind zu geben?
Als Antwort erhielt ich die Aussage: Warum soll ich anfangen Wertschätzung zu geben, ich bekomme ja selbst keine!
Kündigungsgrund Nr. 1 in Deutschland
Dabei ist das Thema virulenter als wir denken!
Fehlende Wertschätzung der Führungskraft wird als Kündigungsgrund Nr. 1 in Deutschland genannt.
Ich entscheide mich FÜR das Unternehmen, aber ich verlasse DEN CHEF.
Loben wurde verlernt
Es ist erstaunlich, was in den Trainings für Führungskräfte (Günther Baudenbacher Trainng) geschieht.
Zu viel Lob sei kontraproduktiv!
Das würden die Mitarbeiter uns (Führungskräften) auf Dauer nicht abnehmen.
In den letzten 15 Jahren wurden wir immer rationaler, dabei sind es immer die Emotionen, die uns und das Unternehmen am Ende weiterbringen.
Was glauben Sie, wie viel Wertschätzung ein Mensch braucht?
Was tun Menschen alles, um signifikant zu sein?
Unser Gehirn braucht permanent Anerkennung!
Von daher spielt Wertschätzung genauso eine Rolle in der Führungsarbeit wie im täglichen Gespräch (Stichwort „gewaltfreie Kommunikation“).
Auch wenn wir jeden Tag in jeder Situation die Chance haben das zu üben, bleiben wir meist hinter unseren Möglichkeiten.
D.h. die spannende Frage ist, wie wir die Wertschätzung als tägliches Phänomen in die DNA unseres Unternehmens bekommen.
✓ Gegenüber unseren Kunden (im Verkauf)
✓ Im Umgang mit dem Mitarbeiter (in der Führung)
✓ In der Belegschaft untereinander
Wertschätzung bringt die Extra-Meile!
Ein befreundeter Geschäftsführer betreibt ein florierendes Gerüstbauunternehmen. Im Herbst, als klar war, dass die Geschäfte mehr als gut laufen, beschloss er jedem seiner Mitarbeiter zusätzlich 500 Euro (netto) bar auf die Hand zu geben.
Wer die Gehaltsstruktur im Gerüstbau kennt, weiß was das bedeutet.
Was glauben wir, was schlug diesem Geschäftsführer entgegen?
So viel sei gesagt, sein Gefühl war am Ende dergestalt, dass er diese Aktion nicht mehr wiederholen wird.
Umgekehrt verhielt es sich zu zwei Mitarbeitern, mit denen er ein Gespräch führte.
Zwei jungen Mitarbeiter (die Jüngsten) gingen sichtlich an Ihre Grenzen und leisteten einen wahren Kraftakt.
Als der besagte Geschäftsführer beiden Mitarbeitern schilderte, wie er deren Arbeit im Detail wahrgenommen hatte, beendete er das Gespräch damit, dass er jeden anschließend in die Arme schloss mit den Worten: „Ich bin stolz auf Dich!“
Das löste seinen Worten zufolge einen „Turbo“ aus!
Der Geschäftsführer konnte im Anschluss feststellen, wie die beiden noch mehr leisteten: „Die arbeiten wie die Irren!“
Er ist jetzt in der Situation, den beiden neue Perspektiven aufzuzeigen, und Ihnen wiederum zu beweisen, was sein Interesse als Chef ist:
Mit exzellenten Mitarbeitern ein größtmögliches Ziel zu verfolgen!
Und das alles begann mit nur einem Gespräch!
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