Corona-Virus trifft Kulturbereich hart
Für den Deutschen Kulturrat steht außer Frage, dass die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vorrang haben muss. Es ist daher erforderlich, dass jeweils in Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort eine Einzelfallentscheidung getroffen wird. Es können nicht alle Kulturveranstaltungen über einen Leisten geschlagen werden.
Der Deutsche Kulturrat appelliert an die Bevölkerung, bereits bei ersten Krankheitssymptomen von geplanten Besuchen von Kultureinrichtungen oder Kulturveranstaltungen abzusehen. Er bittet die Kultureinrichtungen und Kulturveranstalter, in solchen Fällen bei der Rückgabe von Tickets kulant zu sein.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Das Corona-Virus trifft den Kulturbereich hart. Kunst und Kultur leben davon, dass viele Menschen auf relativ engem Raum zusammen sind, um Kultur zu genießen. Die Absage der Leipziger Buchmesse und die Verschiebung der Frankfurter Musikmesse werden empfindliche wirtschaftliche Auswirkungen insbesondere auf klein- und mittelständische Unternehmen haben. Für sie sind die Messen wesentliche Orte, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren und Geschäfte abzuschließen. Auch andere Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, wie privatwirtschaftliche Konzertveranstalter, werden Einbußen erleiden müssen, wenn Veranstaltungen abgesagt werden. Es ist daher zentral, dass das Bundeswirtschaftsministerium bei seinen Wirtschaftshilfen nicht nur das produzierende Gewerbe, sondern auch die klein- und mittelständisch geprägte Kultur- und Kreativwirtschaft im Blick hat. Ich appelliere an Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB, sich bei Wirtschaftsminister Peter Altmaier MdB in diesem Sinne für die Kultur- und Kreativwirtschaft stark zu machen.“
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