Coronavirus-Erkrankung: Was sollten Organtransplantierte beachten?
1. Hygieneregeln streng einhalten
Transplantierte sind es gewohnt, verstärkt auf Hygiene zu achten. So wird es dem meisten von ihnen leichter fallen als anderen, die derzeitigen Hygieneregeln konsequent einzuhalten. In der jetzigen Krise ist es ratsam, zusätzlich den Arbeitgeber auf ihre besondere Situation aufmerksam zu machen, vor allem wenn aufgrund der beruflichen Tätigkeit ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht.
2. Immunsuppressiva auch jetzt konsequent einnehmen
Für Transplantierte gehören Medikamente gegen die Organabstoßung zur täglichen Routine. Diese so genannten Immunsuppressiva unterdrücken die Abwehrreaktion des Immunsystems gegen das fremde Organ so gezielt wie möglich. Dabei bleibt es nicht aus, dass die Abwehrfähigkeit auch insgesamt geschwächt wird. Dennoch gibt es keine Empfehlung, die Kombination oder Dosierung der Medikamente zu ändern. Oberstes Gebot ist es, auch jetzt die verschriebenen Immunsuppressiva zuverlässig und genau nach ärztlicher Anweisung einzunehmen, um das Spenderorgan nicht zu gefährden. Nur im Fall einer schweren Infektion wird das Transplantationszentrum entscheiden, inwieweit die Therapie zeitweise reduziert werden sollte.
3. Impfschutz prüfen
Ein umfassender Impfschutz ist für Transplantierte besonders wichtig. Aktuell sollten sie vor allem prüfen, ob sie die Impfung gegen Pneumokokken auffrischen müssen. Pneumokokken sind Erreger der Lungenentzündung und können Virusinfektionen der Atemwege verkomplizieren.
Weiterführende Informationen hält die Deutsche Transplantationsgesellschaft bereit:
http://www.d-t-g-online.de/images/Presse/COVID-19_Info.pdf
Allgemeine Informationen für Transplantierte stellt der BGV e.V. im Internet unter www.bgv-transplantation.de zur Verfügung.
Hinweise zum Impfschutz für Menschen mit geschwächtem Immunsystem gibt es unter www.bgv-impfen.de
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