Hintergründe zum anstehenden Bericht der Rentenkommission
Deshalb von uns zur Vorbereitung einige ausgewählte Fakten – Fehlendes darf gerne angemahnt werden.
Beginnen möchten wir mit einem volkswirtschaftlichen Blick auf die Kosten der Alterung, speziell die Kosten der gesetzlichen Rente.
Und dazu fallen wir direkt mit der Tür ins Haus:
Wirkt sehr überraschend: Alle reden – und das zu Recht – von steigenden Rentnerzahlen, längeren Bezugszeiten und die Renten stiegen in den letzten Jahren auch deutlich. Trotzdem ging der Anteil unseres Wohlstandes für die gesetzliche Rente in den 2000er Jahren zurück, um sich zur Zeit bei gut 9% einzupendeln. (Fakten im Anhang.)
Leute mit Interessen an Rentenkürzungen und mehr privaten Versicherungen betrachten statt unserer Grafik lieber die wachsenden Ausgaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) in absoluten Euro-Beträgen. Von 2000 mit 214 Milliarden sind sie bis 2018 massiv auf 308 Milliarden € gestiegen (Gesamtausgaben). Dieser Blick übersieht aber krass die parallel gestiegenen Preise und ebenso das Wachstum unseres Wohlstandes. Gemessen im Bruttoinlandsprodukt ist der Wohlstand im gleichen Zeitraum von 2,1 auf 3,35 Billionen Euro um gut 50 % gestiegen. Und wenn wir mehr Geld zur Verfügung haben, geben wir auch mehr für fast alle Bereiche aus: Urlaub, Autos, Gesundheit, elektronische Geräte, …. Mit der Zeit wachsende Ausgabenkurven sind also fast natürlich. Warum dann nicht für Rentner, vor allem da ihre Anzahl noch gestiegen ist? (1)
Von einer "Unbezahlbarkeit" der gesetzlichen Rente kann also zumindest für die Vergangenheit nicht geredet werden, trotz deutlicher Alterung: Die Lebenserwartung stieg seit 2000 um 2,2 Jahre (Frauen) und 3,4 Jahre bei den Männern. Der Anteil von 65+ stieg insgesamt um mehr als ein Drittel von 15 auf über 21%.
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In den nächsten Wochen wollen wir noch auf folgende Themen eingehen:
1. Die gesetzliche Rente ist nur ein Teil der Einnahmen der Rentner. Können die anderen Teile die Verluste bei der gesetzlichen Rente nicht ausgleichen? (So zumindest die erklärte Absicht bei Beginn der Renten"reformen" Anfang 2000.)
2. Wird in Zukunft alles noch viel ärger?
3. Wie steht unser System international da?
Detaillierte Fakten wollen wir liefern zu:
A. Bedrohliche Entwicklung der Rentenzahlungen seit 2000 für viele trotz der Rentensteigerungen der letzten Jahre – ein nur scheinbarer Widerspruch.
B. Auch wer lange gearbeitet hat, bekommt oft keine vernünftige Rente.
C. Steigende Lebenserwartung – Fakten und Ängste
Was soll möglichst schnell erscheinen, was fehlt oder ist bekannt?
Möchten Sie zu einem der Themen eine exklusive Vorabinformation (als Interview oder Artikel)?
Das Thema Rente ist uns sehr wichtig. Wir hoffen, Ihnen auch.
Freundliche Grüße und gute Gesundheit für Sie und Ihre Angehörigen wünschen
Gerd Bosbach, Jens Jürgen Korff
16. März 2020
Köln, Eschweiler bei Aachen
(1) Weitere Fakten und Beispiele zu absoluten versus relativen Zahlen finden Sie im Kap. 4 von "Lügen mit Zahlen".
In den Datendateien (Excel und PDF-Ansicht) finden Sie: Entwicklungen des BIP, der Ausgaben der Rentenversicherung, der Anzahl der Rentner und die Rentenerhöhungen.
Lügen mit Zahlen – Jens Jürgen Korff
Am Vossbrink 11
32120 Hiddenhausen
Telefon: +49 (521) 30436988
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