Nur bei Bio-Eiern ist die Haltung klar
Bei frischen unverarbeiteten Eiern sind die Haltungsform der Legehennen und die Herkunft der Eier im Stempelcode auf dem Ei zu erkennen. Die Käuferinnen und Käufer können sich bewusst zwischen Eiern aus Kleingruppen-Käfighaltung (3), Bodenhaltung (2), Freilandhaltung (1) oder ökologischer Erzeugung (0) entscheiden.
Verarbeitete Eier: Haltungsform und Herkunft dürfen fehlen
Bunt gefärbte Eier zählen zu den verarbeiteten Eiern. Bei ihnen wie bei Eiern in Kuchen, Nudeln oder Mayonnaise dürfen diese Angaben fehlen. Verbraucher müssen hier mit Eiern aus Käfighaltung und dem Ausland rechnen. Bei bunten, verpackten Eiern können sie jedoch auf das KAT-Siegel achten. Das vergibt der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e. V. (KAT) ausschließlich für Eier aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung. Verpackte Bio-Eier sind über die Kennzeichnung mit dem Bio-Siegel immer zu erkennen.
Bunte Eier enthalten oft Azofarbstoffe
Die meisten Eierfarben sind unbedenklich. Es gibt aber auch umstrittene Substanzen wie Chinolingelb (E104) oder die Azofarbstoffe Tartrazin (E102), Gelborange S (E110), Azorubin (E122) und Cochenillerot A (E124 A). Azofarbstoffe stehen im Verdacht, die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern zu beeinträchtigen.
Lebensmittelfarbstoffe müssen in den Zutatenlisten von verpackten gefärbten Eiern und handelsüblichen Eierfarben stehen. Bei losen Eiern reicht hingegen der Hinweis "mit Farbstoff" auf einem Schild neben der Ware aus. Der Name des Farbstoffs oder alternativ die E-Nummer dürfen hier fehlen.
Natürliche Alternativen fürs Osternest
Für Bio-Eier sind nur natürliche Farbstoffe und färbende Naturmaterialen erlaubt. Alternativ ist in puncto Farben, Haltung und Herkunft auf der sicheren Seite, wer frische regionale Eier aus der gewünschten Haltungsform selbst färbt. Dafür eignen sich Eierfarben natürlichen Ursprungs und farbintensive Lebensmittel wie Spinat, Rote Bete oder Zwiebelschalen. Nagellack, Filzstifte oder Farben aus herkömmlichen Malkästen eignen sich hingegen nicht zum Färben von hartgekochten Eiern.
Die Verbraucherzentrale Hessen bietet unabhängige und werbefreie Beratung für Verbraucher in allen Lebenslagen, von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zahnzusatzversicherung. Unsere Kompetenz basiert auf der Erfahrung von jährlich ca. 100.000 Kontakten mit Verbrauchern in Hessen.
Verbraucherzentrale Hessen e. V.
Große Friedberger Straße 13 – 17
60313 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 972010900
Telefax: +49 (69) 972010-40
http://www.verbraucherzentrale-hessen.de/