Gesundheit & Medizin

Solidarität und Kreativität in Zeiten von Corona

Mitarbeiterinnen eines Wohnhauses des Sozialpsychiatrischen Verbunds in Düsseldorf nähen Schutzmasken und lösen damit eine Welle der Begeisterung, aber auch der Nachahmung in den anderen Einrichtungen aus. Pizzarestaurants und andere Geschäfte der Nachbarschaft beschenken zum Dank für ihren unermüdlichen Einsatz Mitarbeitende im Seniorenzentrum Zum Königshof in Düsseldorf-Unterrath. Das sind zwei der positiven Geschichten in Zeiten der Coronakrise, in denen die soziale Arbeit unter herausfordernden Umständen weitergehen muss.

"Unsere Arbeit, gerade in der Behindertenhilfe, setzt auf Beziehung und Nähe, die wir jetzt reduzieren müssen", sagt Reimund Weidinger, Leiter der Graf Recke Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik. Doch „zusammenrücken“ könne man auch im übertragenen Sinne. Ein Beispiel: Im Sozialpsychiatrischen Verbund der Graf Recke Stiftung nähen Mitarbeiterinnen Schutzmasken aus altem Jeansstoff. Bereichsleiterin Ruth Reuber erklärt: „Das sind Wendemasken mit zwei unterschiedlichen Stoffe, je nachdem was man für Kleidung trägt." Und sie fügt lachend hinzu: „Auch hier sollte man den modischen Aspekt nicht außer Acht lassen!“

Ein Facebook-Post dazu auf der Seite der Graf Recke Stiftung für einen regen Austausch unter den Mitarbeitenden – neben viel Lob („ein Denkmal für alle MacherInnen“) und guten Wünschen stiegen die Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen und Bereichen, insbesondere der Pflege, auf die Idee ein („bin auch gerade in die Nähproduktion gegangen“). Aus dem Dorotheenviertel Hilden sendete eine Mitarbeiterin aus der Pflege einen Aufruf an die Öffentlichkeit, beim Nähen zu unterstützen. „Da wir nur zu zweit sind, kommen wir natürlich überhaupt nicht hinterher. Darum bitte ich auch im Namen der Kollegen um Hilfe“, schreibt sie. „Wir sind für jede Hilfe dankbar.“ In kurzer Zeit hatten sich schon 20 Helfer gemeldet.

Pizza, Kaffee und Blumen für Pflegekräfte in Unterrath

Eine Wohnbereichsleitung aus dem Seniorenzentrum Zum Königshof berichtet: „Die Pizzeria L’Osteria hier in Unterrath hat als Dankeschön und zum Durchhalten in dieser schwierigen Zeit die Mitarbeitenden mit Pizza versorgt. Wir waren total berührt von dieser Geste.“ Später gab es weitere Geschenke für die Bewohner und deren Pfleger. „Wir haben Blumensträuße vom Blumenhaus Am Hofgarten und Kaffee von einer Kaffeerösterei auf der Schwerinstraße bekommen", berichtet der Leiter des „Köhofs“, Marek Leczycki. Und auch dort seien die Mitarbeitenden „in die Nähproduktion gegangen“, um den Bedarf an Schutzmasken zu decken.

Weitere Eindrücke aus der „Sozialen Arbeit in Zeiten des Coronavirus“ finden Sie unter www.graf-recke-stiftung.de/geschichten  

Über Graf-Recke-Stiftung

Die Graf Recke Stiftung ist eine der ältesten diakonischen Einrichtungen Deutschlands. 1822 gründete Graf von der Recke-Volmerstein ein Rettungshaus für Straßenkinder in Düsselthal. Zur Kinder- und Jugendhilfe kamen die Behindertenhilfe (1986) und die Altenhilfe (1995) hinzu. Heute besteht die Stiftung aus den Geschäftsbereichen Erziehung & Bildung samt den Förderschulen und der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH, Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik und Wohnen & Pflege. Hinzu kommen die Tochtergesellschaften Graf Recke Pädagogik gGmbH, Region Westfalen-Lippe, und Haus Berlin gGmbH in Neumünster. Zur Stiftung gehören auch seelsorgerliche und kirchliche Angebote und die Dienstleistungstochter DiFS GmbH.

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