Produktionstechnik

Traditionsreiche Schiffswerft setzt auf Schneidtechnologie von MicroStep

Mehr als 180 Jahre Schiffbau liegt in der DNA der German Naval Yards Kiel. Im Verbund mit weiteren Werften ist das Unternehmen Experte für die Fertigung von Marineschiffen – aber auch Superyachten laufen innerhalb der Gruppe vom Stapel. In Sachen Zuschnitt vertraut das Unternehmen auf Lösungen von MicroStep. Drei Anlagentypen sind auf der Werft im Einsatz. Beim Brennstart steht die MG Baureihe mit zwei Portalen und enormem Arbeitsbereich im Fokus. Für das Traditionsunternehmen ein unverzichtbarer Bestandteil des Technologieparks.

Das Wahrzeichen von Kiel ist zeitgleich auch das Aushängeschild der Schiffswerft German Naval Yards: ein Portalkran mit beeindruckenden Ausmaßen. Er ist blau, 110 Meter hoch, kann 900 Tonnen heben und prägt seit 1975 das Kieler Stadtbild. Wie die Förde zu Kiel, so gehört auch die traditionsreiche Werft zur schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Mehr als 180 Jahre Schiffbaugeschichte setzt German Naval Yards fort. „Stark und verlässlich auf allen Weltmeeren“, lautet der Leitspruch des Hightech-Unternehmens. Der Spezialist für Design und Konstruktion von Marineschiffen wie beispielsweise Fregatten, Korvetten und Patrouillenbooten sowie den Bau von Superyachten verfügt über eine einzigartige Werftinfrastruktur: Beispielsweise wird eines der größten Trockendocks in Europa betrieben. Das Areal an der Kieler Förde umfasst mehr als 250.000 m². „Die Größe unserer Werftanlagen und die Besonderheiten unserer Baumethodik ermöglichen uns eine qualitätssichernde Großblockbauweise mit hohem Vorausrüstungsgrad“, erläutert Jan Fust, Manager Steel Construction. So können viele Arbeitsschritte aus der Dockphase in die Schiffbauhallen vorverlagert werden.

Zu den infrastrukturellen Vorteilen zählt auch der Qualitätsstandard, der bei German Naval Yards an jedes Bauteil angelegt wird. „Wir sind die Erfinder der Genaufertigung – Schweißprozesse sind so abgestimmt, dass wir eine Null-Fehler-Toleranz fahren. Wir wenden äußerst stabile Prozesse an“, so Fust weiter. Um ein führendes Unternehmen im maritimen Industriebereich zu sein, bedarf es neben Fachkräften auch entsprechender Technologien.

Drei Maschinentypen für den 3D-Zuschnitt von Blechen mit 3,5 bis 200 mm

Seit 2016 sind beim Bau von Schiffen MicroStep-Anlagen involviert. Denn German Naval Yards Kiel setzt im Bereich Zuschnitt auf Lösungen von MicroStep. Tragende Säule beim Brennstart, quasi der Geburtsstunde des Schiffes mit dem Zuschnitt des ersten Einzelteils aus einem Stahlblech, ist die Plasmaschneidanlage der Baureihe MG. Die Anlage verfügt über eine Bearbeitungsfläche von 52.500 x 3.500 mm – auf dieser Strecke sind zwei Portale im Einsatz. Beide Portale wurden mit einem Plasmarotator zur 3D-Bearbeitung von Blechen ausgestattet. An einem Portal ist zudem eine Inkjet-Markiereinheit, am anderen Portal ein Lasermarkierer angebracht. Baustahl aber auch hochlegierte Stähle werden mit der vielseitigen Schneidanlage geschnitten, die ein Plasmaschneidsystem eines anderen Anbieters ablöste. Grund für die Investition in die MG Baureihe war die Präzision beim 3D-Zuschnitt. Beispielsweise darf in der Breite und Länge auf 12 Metern Zuschnitt maximal eine Abweichung um 0,5 mm sein. „Die Genauigkeit ist exzellent, die Maßhaltigkeit der Maschine ist unschlagbar“, sagt Fust, der über die Jahre Erfahrungen bei unterschiedlichen Werften sammelte.

Für Schneidaufträge im höheren Materialstärkenbereich sorgt bei German Naval Yards Kiel seit Mitte 2019 die EasyCut von MicroStep. Die Brennschneidanlage ist mit vier Autogenbrennern ausgerüstet. Hier werden unter anderem Flansche mit Sackloch für den Maschinenbau geschnitten. Gemeinsam mit der MG Plasmaschneidanlage werden Schneidaufgaben im Stärkenbereich von 3,5 bis 200 mm abgearbeitet. Für die Bearbeitung großformatiger Bleche steht zudem ein DRM-PL-Portal zur Verfügung, das auf einer existierenden Paneelstrecke aufgebaut wurde. Paneele bilden das Grundgerüst von Decks und Außenhaut und erreichen eine Größe von bis zu 16 x 18 m. Das MicroStep-Portal der Paneelschneidanlage verfügt über mehr als 18 m Breite mit Technologien zum Fasenschneiden mittels Autogenrotator, zur Primer-Entfernung mit einem Sandstrahlsystem und zum Markieren.

Zitat über die MG Plasmaschneidanlage

„Die Genauigkeit ist exzellent, die Maßhaltigkeit der Maschine ist unschlagbar“

Jan Fust,

Manager Steel Construction | German Naval Yards Kiel

DIE HIGHLIGHTS DER PLASMASCHNEIDANLAGE MG IM ÜBERBLICK

Plasmaschneidanlage mit zwei Portalen und einer Arbeitsfläche von 52.500 x 3.500 mm

In zwei Phasen wurde ein Schneidsystem der Baureihe MG bei der Schiffswerft installiert. Seitdem verfügt der Plasma-Alleskönner bei German Naval Yards über eine Arbeitsfläche von 52.500 x 3.500 mm und zwei Portalen mit unterschiedlichen Bearbeitungstechnologien. Die Anlage ist für dauerhaft exakte Ergebnisse im Mehrschichtbetrieb ausgelegt, die automatische, patentierte Kalibriereinheit ACTG® von MicroStep ermöglicht präzise Ergebnisse ein Maschinenleben lang. Zur Absaugung der beim Schneiden entstehenden Stäube setzt das Unternehmen auf zwei Filteranlagen der Baureihe ZPF 9H von Teka mit 18,5 kW zur Innenaufstellung.

1. Portal mit Plasmarotator und Lasermarkiersystem

Für den Zuschnitt von mittleren Materialstärken wurden an beiden Portalen Plasmasupporte integriert. Dabei verfügt jedes Portal über einen MicroStep-Plasmarotator, einem endlosdrehenden Fasenaggregat, welches das Fasenschneiden zum Beispiel zur Schweißnahtvorbereitung bis 45° ermöglicht. Als Stromquelle fungiert an jedem Portal je eine leistungsstarke Plasmaanlage von Kjellberg, eine HiFocus 440i neo. Zudem wurde an einem der beiden Portale ein Lasermarkierer implementiert, eine äußerst präzise Lösung zur Kennzeichnung und Beschriftung von Bauteilen.

2. Portal mit Plasmarotator und Inkjet-Markiereinheit

Auch auf dem zweiten Portal steht ein Plasmarotator für hochpräzise und flexible Fasenanbringung, welcher ebenfalls von einer Kjellberg HiFocus 440i neo, betrieben wird, zur Verfügung. Ebenfalls in das System integriert wurde eine Inkjet-Markiereinheit zur automatischen Tintenstrahlbeschriftung.

DIE HIGHLIGHTS DER AUTOGENSCHNEIDANLAGE EASYCUT IM ÜBERBLICK

Brennschneidanlage der Baureihe EasyCut für dauerhaftes und kostengünstiges Autogenschneiden mit vier Autogenbrennern

Die EasyCut ist eine robuste und präzise CNC-Führungsmaschine, die speziell für den Dauereinsatz beim autogenen Brennschneiden entwickelt wurde. Der Dauerbrenner steht für präzises und kostengünstiges Autogenschneiden. Der traditionsreiche Schiffbauer setzt auf eine Ausführung mit vier Autogenbrennern, die paralleles Brennschneiden hoher Materialstärken ermöglichen. Die Arbeitsfläche beträgt 16.500 x 3.000 mm. Für exakte Markieraufgaben wurde zudem ein Plasmamarkierer (Kjellberg Finemarker) in die Anlage integriert.

DIE HIGHLIGHTS DER PANEELSCHNEIDANLAGE DRM-PL IM ÜBERBLICK

Baureihe DRM-PL mit Netto-Bearbeitungsfläche 18.000 x 16.000 mm

German Naval Yards investierte in ein 18 Meter breites Portal der Baureihe DRM-PL zur 3D-Bearbeitung von großformatigen Blechen, welches auf Wunsch auf einer bestehenden Paneelstrecke aufgebaut wurde. Die Bearbeitungsfläche beträgt 18.000 x 16.000 mm.

Autogenrotator für Fasenschnitte bis 50° zur Schweißnahtvorbereitung

Die DRM Schneidanlage ist mit einem Autogenrotator für Fasen bis zu 50° zur Schweißnahtvorbereitung ausgestattet.

Sandstrahl-System zur Entfernung von Grundierungen

Um die Primer-Deckschicht vor dem Schweißen entfernen zu können, ohne auf die eigentlichen Bleche einzuwirken, kommt das Sandstrahl-System von MicroStep zum Einsatz.

Markiereinheit zur späteren Nachbearbeitung der Bleche

Nach dem Abtragen der Deckschicht der Bleche kann das Material nun mithilfe eines Plasma- und Tintenstrahlmarkierers auf spätere Nachbearbeitungen, wie beispielsweise das Positionieren der aufzuschweißenden Hollandprofile zur Verstärkung des Schiffsrumpfs, vorbereitet werden.

Über die MicroStep Europa GmbH

MicroStep zählt zu den weltweit führenden Herstellern CNC-gesteuerter Schneidsysteme. Das Unternehmen entwickelt und produziert Plasma-, Autogen-, Laser- und Wasserstrahl-Schneidanlagen – von kleinen CNC-Maschinen für Schulen und Werkstätten bis hin zu maßgeschneiderten Fertigungsstraßen für Schiffswerften, Stahlcenter oder die Automobil- und Luftfahrtindustrie.

Zudem bietet MicroStep vielfach erprobte Automationslösungen: Vom Materialhandling rund um die Schneidanlage bis hin zur Kommissionierung und Sortierung geschnittener Teile.

Die international tätige MicroStep Gruppe wurde Anfang der 1990er-Jahre in der slowakischen Hauptstadt Bratislava gegründet. Zu ihr gehört die MicroStep Europa GmbH, die speziell für Kunden aus dem deutschsprachigen Raum Beratung, Planung, Finanzierung, Schulung und Support zu allen MicroStep-Produkten bietet.

Am Firmensitz im bayerischen Bad Wörishofen betreibt MicroStep Europa das CompetenceCenter Süd, an der Niederlassung in Dorsten (NRW) das CompetenceCenter Nord. Ständig stehen in den beiden Schulungs- und Vorführzentren modernste Schneidlösungen bereit.

Darüber hinaus ist MicroStep in Deutschland noch mit zwei Stützpunkten in Kiel (Schleswig-Holstein) und Berlin vertreten. Für Österreich unterhält MicroStep einen Stützpunkt bei Wien (in Bratislava, Slowakei) und in der Schweiz bei Bern (beim MicroStep-Partner LWB WeldTech AG in Wünnewil).

Mehr erfahren: www.microstep.com

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

MicroStep Europa GmbH
Messerschmittstraße 10
86825 Bad Wörishofen
Telefon: +49 (8247) 96294-00
Telefax: +49 (8247) 96294-09
http://microstep.com

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel