Bauen & Wohnen

Überregulierung bei Sustainable Finance vermeiden

Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, warnt vor einer Überregulierung beim Thema Su­staina­ble Fi­nance (SF). Nachdem der Zwischenbericht des Sustainable Finance-Beirats der Bundesregierung am Donnerstag vorgelegt wurde, bestehe die Gefahr, so  Burkhard Dallosch, Ausschussvorsitzender Finanzierung beim ZIA,  dass der deutsche Gesetzgeber voreilig Maßnahmen ergreift, die deutlich über die  europäischen Maßnahmen des Sustainable Finance Action Plans hinausgehen. „Dies kann zu einem immensen Mehraufwand für die Anwender führen und im Vergleich zu anderen europäischen Mitgliedstaaten, in denen es an einem vergleichbaren nationalen Vorgehen fehlt, zu einem Wettbewerbsnachteil für Anbieter und Anleger führen“, gab Dallosch zu Bedenken.

 Der Bericht enthält ein Bündel von Handlungsansätzen für die Entwicklung einer  nationalen Strategie, um Deutschland zum führenden Sustainable-Finance-Standort zu machen. Zu den Vorschlägen gehören etwa die Einführung eines verpflichtenden Produktklassifizierungssystems, das auf der EU-Taxonomie aufbauen soll, sowie eine Erweiterung und Vereinheitlichung der Berichts- und Offenlegungspflichten mit Nachhaltigkeitsbezug. Dallosch lobte: „Mit dem Sustainable Finance Action Plan hat die EU wegweisende, aber auch äußerst regelungsintensive Maßnahmen auf den Weg gebracht.“ Er fügte aber hinzu, dass, um die Maßnahmen nicht zu unterlaufen, die Vorschläge des Beirates in jedem Fall gut auf die europäischen Vorgaben abgestimmt werden sollten. „Hierfür werden wir uns in der sich jetzt anschließenden Konsultation des Zwischenberichts einsetzen“, so Dallosch.

Über den ZIA Zentraler Immobilien-Ausschuss e.V.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.

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