Agri Terra, Paraguay und das Corona-Virus (CoVid-19)
seit einigen Wochen hat das chinesische Corona-Virus (CoVid-19) auch unser schönes Paraguay befallen. Nachdem man zunächst mit Zurückhaltung auf den ersten, aus Argentinien importierten Fall reagiert hatte, hat sich die Regierung inzwischen zu drastischen Maßnahmen entschlossen. Angesichts 37 bestätigter Fälle (Stand: 25.03.2020) und eines ersten Todesfalles wurden nun die Grenzen geschlossen und der kommerzielle Flugverkehr eingestellt. Aktuell gilt eine komplette Ausgangssperre, die nur in Ausnahmefällen unterbrochen werden darf (wie z.B. Einkäufe in Supermarkt oder Apotheke).
Einkaufszentren, Restaurants und die meisten Geschäfte sind bis auf weiteres geschlossen, jedoch funktionieren Supermärkte, Banken, Tankstellen und Apotheken genau wie vorher auch, im Einzelfall mit nur leichten Restriktionen wie z.B. Temperaturkontrollen am Eingang und obligatorischem Reinigen der Hände mit Alkohol-Gel. Erfreulicherweise ist vorerst keine Knappheit zu erwarten: insbesondere Lebensmittel (darunter gerade auch Grundnahrungsmittel) produziert Paraguay zur Genüge selber, aber auch Warenimporte sind zunächst nicht von Grenzschließungen betroffen. Die Ausgangssperre soll bis zum 28.03.2020 aufrechterhalten werden, bis zum 12.04.2020 gilt ein Aufruf zur freiwilligen Quarantäne. Von Verlängerungen der jeweiligen Maßnahmen ist jedoch auszugehen.
Wie ist Agri Terra von der Corona-Krise betroffen?
Wir freuen uns mitteilen zu können, dass unsere Aktivitäten und Projekte bislang kaum von der Krise betroffen sind. Viele unserer Mitarbeiter wohnen auf unseren Plantagen, so dass es zu keiner wesentlichen Verknappung bei der Belegschaft von Zitrusplantagen und Gewächshäusern gekommen ist. Die Viruserkrankung beschränkt sich bislang auch nur auf den Großraum Asunción, ländliche Gebiete blieben bislang verschont. Auch die Versorgung mit Düngemitteln und anderen Materialien ist bislang nicht reduziert worden, und von Verknappung ist insofern auch nicht auszugehen.
Die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle – wir haben daher alle vom paraguayischen Gesundheitsministerium vorgegebenen Maßnahmen zu Hygiene und Infektionsvermeidung implementiert.
Mitarbeiter unserer Büros haben wir, soweit dies möglich war, auf Heimarbeit umgestellt, bis die Krise vorüber ist, diese Behelfslösung funktioniert bislang und ist ausreichend, um den Bürobetrieb zumindest auf kleiner Flamme aufrechtzuerhalten.
Nach einem ersten Corona-Fall eines Beamten wurden Behörden und Ministerien auf „Bereitschaft“ heruntergefahren, bleiben in Asunción aber nach wie vor geöffnet. Dies mag zu leichten Verzögerungen bei behördlichen Angelegenheiten führen, diese sollten jedoch im Jahreskontext ohne Folgen bleiben.
Soziale Verantwortung
Wir sehen uns seit Gründung als eine Gesellschaft mit einem hohen Maß an sozialer Verantwortung. Wir glauben, dass unsere Mitarbeiter mit uns, nicht für uns arbeiten. Diese Philosophie pflegen wir, und die bislang erzielten Ergebnisse – die ohne engagierte, hoch-motivierte Mitarbeiter niemals möglich gewesen wären – geben uns recht.
Eine Viren-Pandemie ist ein absoluter Ausnahmefall, den ein kleines Land wie Paraguay erst einmal verkraften und verarbeiten muss. Viele Firmen sehen sich in ihrer Existenz bedroht, darunter leiden in erster Linie deren Mitarbeiter. Vielen wurde außerordentlich gekündigt, anderen wurde das Gehalt aufgrund der behördlich verordneten Auszeit gekürzt. Diese Maßnahmen basieren weder auf Bösartigkeit noch auf Gewinnsucht der Firmen – es geht schlicht bei vielen ums Überleben. Gastronomie, Einzelhandel, Hotelbetriebe, Handwerksbetriebe – ohne den sonst üblichen Umsatz ist schlicht kein Geld da, um die Mitarbeiter weiterhin zu bezahlen. Die paraguayische Regierung hat Subventionen angekündigt, außerdem werden Steuerzahlungen sowie Verbrauchsrechnungen (Strom, Wasser) vorerst ausgesetzt, um die negativen Effekte abzumildern.
Agri Terra (einschließlich aller verbundener Gesellschaften) wird aufgrund der Corona-Krise niemanden entlassen, und wir werden auch keine Gehälter kürzen oder Sozialleistungen absenken – obwohl uns dies rechtlich zustehen würde. Im Gegenteil: wir haben unseren Mitarbeitern mitgeteilt, dass sie zum 31.03.2020 eine SONDERZULAGE bekommen werden, um die Folgen der Krise besser verarbeiten und überstehen zu können. Dies auch vor dem Hintergrund, dass in vielen Familien mehrere Einkommen üblich sind, die jetzt jedoch ausbleiben. Auch haben wir vereinzelt freigestellte Arbeitskräfte anderer Gesellschaften übernommen.
Ausblick
Wir haben uns darauf eingestellt, dass die behördlichen Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Corona-Epidemie in Paraguay mehrere Monate andauern werden. Sollte sich das Ende der Virenkrise sehr viel schneller einstellen, umso besser; aber wir sind gerne gut vorbereitet.
Auch in anderen Ländern dürfte diese extreme Situation nicht von heute auf morgen vorüber sein, was sich dann ggf. weiterhin auf Paraguay auswirken kann, auch wenn sich im Land selbst alles wieder beruhigt hat.
Agri Terra ist sehr robust aufgestellt und für Krisenzeiten generell gut gewappnet. Unsere solide Finanzausstattung (mit nach wie vor 100% Eigenkapital) zahlt sich in dieser Situation besonders aus. Unser Konzept mit fest beschäftigten, auf den Plantagen und Anlagen wohnenden Mitarbeitern stellt sich angesichts von Ausgangssperren und einschneidenden Nahverkehrsbeschränkungen als das genau richtige Mittel heraus, um keinerlei Beeinträchtigung unseres Betriebs erfahren zu müssen.
Der aktuellen Herausforderung treten wir selbstbewusst und optimistisch entgegen. Aus heutiger Sicht werden wir unbeschadet aus ihr hervorgehen.
Unseren Anlegern, Partnern und Freunden möchten wir für das unerschütterliche Vertrauen in unser Unternehmen und in unsere Projekte danken. Wir werden alles tun, um Ihren Erwartungen auch -oder gerade – in der Krise gerecht zu werden.
Agri Terra KG
St.-Ottilien-Weg 11
85630 Grasbrunn
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