„Anders als bei Corona steht uns bei FSME eine Schutzimpfung zur Verfügung“
Die aktuell fast sommerlichen Temperaturen sind ideal für Zecken: Diese blutsaugenden Milben halten sich bevorzugt in Wäldern in hohem Gras und Gebüsch sowie in losem Laub auf und werden schon ab 7- 8° Celsius aktiv. Sie können eine ganze Reihe von Krankheitserregern an den Menschen übertragen, darunter auch das FSME-Virus. Damit sich dieses vermehren kann, reicht bereits eine Mindesttemperatur von etwa 5° Celsius aus.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) verläuft die FSME-Erkrankung typischerweise in zwei Phasen: Sie beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Nachdem diese abklingen, treten nach etwa einer Woche die neurologischen Symptome der FSME auf mit Gehirnentzündung, Entzündung der Hirnhäute und des Rückenmarks. Bei schweren Verläufen besteht die Gefahr von bleibenden neurologischen Schäden, etwa in Form von Lähmungserscheinungen (Paresen). Bei ca. 1% der Erkrankten mit Beteiligung des Zentralnervensystems verläuft die Erkrankung tödlich.
Die Risikogebiete für FSME breiten sich in Deutschland von Süd nach Nord immer weiter aus. In Hessen sind nach Angaben des RKI insbesondere die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Main-Kinzig-Kreis, Marburg-Biedenkopf, Odenwaldkreis und Offenbach sowie die Stadtkreise Darmstadt und Offenbach betroffen.
Da es keine spezifische Therapie gibt, bietet nur die Impfung einen wirksamen Schutz, wie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Sie kommt insbesondere für Menschen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten, ebenso wie für Personen, die beruflich gefährdet sind (z.B. Forstarbeiter), infrage. Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich. Alle drei bis fünf Jahre sollte die Impfung aufgefrischt werden.
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