Arzneimittelausgaben während Corona-Pandemie: Anstieg im März und Rückgang im April
Die Zahl der Rezepte nahm im März um 13,7 Prozent auf 44 Mio., die der abgegebenen Packungen um 18,8 Prozent auf 71 Mio. zu. “Erste Marktdaten für April zeigen allerdings stark rückläufige Arzneimittelumsätze. Das lässt darauf schließen, dass neben einer umfangreichen Akutversorgung auch viele chronisch kranke Patienten reguläre Arztbesuche mit Folgeverschreibungen vorgezogen haben“, so Becker. Aus mehreren Datenquellen, die dem Deutschen Apothekerverband (DAV) vorliegen, gehe hervor, dass im März nicht nur mehr Medikamente, sondern auch größere Packungen (z.B. N3 statt N1 oder N2) verordnet und abgegeben wurden. Das erklärt, warum die Ausgaben stärker als die Rezept- und Packungszahlen gestiegen sind. Bei den ausgewiesenen Arzneimittelausgaben sind die erheblichen Einsparungen GKV aus Rabattverträgen aber noch nicht berücksichtigt – gemäß den vorläufigen Rechnungsergebnissen beliefen sie sich im Jahr 2019 auf 4,9 Mrd. Euro; das sind 11 Prozent mehr als 2018.
Auch bei den Impfstoffen waren Steigerungen zu verzeichnen: Die Impfstoffausgaben der GKV lagen mit 153 Mio. Euro im März um 43,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Bereits im Januar und Februar 2020 waren hohe Zuwachsraten von etwa 20 Prozent zu verzeichnen. Im Durchschnitt über alle drei Monate betrug der Anstieg der GKV-Ausgaben für Impfstoffe 28,3 Prozent auf 375 Mio. Euro.
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