Bayer kooperiert mit Population Health Research Institute (PHRI) bei klinischer Erforschung von Medikamenten gegen COVID-19
Bayer gab heute die Zusammenarbeit seiner kanadischen Organisation Bayer Inc., Mississauga, Ontario, mit dem Population Health Research Institute (PHRI) bekannt. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll ein groß-angelegtes globales klinisches Forschungsprogramm zur Evaluierung potenzieller COVID-19-Behandlungen gestartet werden. Dabei werden in zwei klinischen Studien Kombinationen von Medikamenten, einschließlich Chloroquin und Interferon Beta-1b von Bayer , auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit untersucht.
„Für COVID-19 werden dringend Therapien benötigt, denn es gibt derzeit keine validierten Behandlungsoptionen“, sagte Dr. Michael Devoy, Mitglied des Executive Committee der Division Pharmaceuticals der Bayer AG und Chief Medical Officer. „Wir möchten mit unseren Produkten und unserem Fachwissen einen Beitrag im weltweiten Kampf gegen das Coronavirus leisten und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem PHRI.“
Bayer wird sich mit CAD 1,5 Millionen (etwa 1 Million Euro) und der Bereitstellung von Medikamenten an dem globalen klinischen Forschungsprojekt beteiligen. Das PHRI hatte bereits Anfang des Monats einen Betrag von CAD 0,5 Millionen zur Verfügung gestellt, um das Forschungsprogramm vorzubereiten.
„Eine ambulante Studie wird untersuchen, ob durch die Kombination von Chloroquin mit Azithromycin ein Klinikaufenthalt aufgrund einer Krankheitsverschlechterung verhindert werden kann. Eine andere Studie wird prüfen, ob sich durch die Kombination von Chloroquin mit Azithromycin und Interferon Beta-1b eine Verlegung auf die Intensivstation, notwendige Beatmungsmaßnahmen oder der Tod verhindern lässt“, sagte Salim Yusuf, Executive Director des PHRI. „Unser Ziel ist es, den Nutzen dieser und anderer Therapien zügig zu bewerten, damit die Ergebnisse so schnell wie möglich zur Information in der klinischen Praxis zur Verfügung stehen.“
Die beiden Studien sollen insgesamt 6.000 Patienten in mehr als 60 Studienzentren einschließen, sowohl im Bundesland Ontario, Kanada, als auch international.
„Ontario ist die Heimat von erstklassigen Forschern, die kontinuierlich die Gesundheitswissenschaften vorantreiben und neue Methoden erarbeiten, um für die Gesundheit unserer Gesellschaft zu sorgen", sagte Ross Romano, Minister für Hochschulen und Universitäten der Regierung von Ontario. „Ich möchte Bayer, dem PHRI, und unserer gesamten Forschungsgemeinschaft für ihren wichtigen Einsatz danken, die Auswirkungen von COVID-19 zu begrenzen. Ich gehe davon aus, dass diese Bemühungen uns stärken werden.“
Über die Studienmedikamente
Chloroquin (Handelsname: Resochin®) wurde in den 1930er Jahren von Bayer entwickelt und wird seit Jahrzehnten zur Vorbeugung von Malaria eingesetzt. Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben es in Behandlungsempfehlungen für COVID-19 aufgenommen. In der Folge haben viele andere Gesundheitsbehörden, wie beispielsweise die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA), ähnliche Empfehlungen für die überwachte Notfallanwendung von Chloroquin außerhalb der festgelegten Indikationen ausgesprochen.
Da für Chloroquin in Bezug auf eine COVID-19 Behandlung derzeit keine von Experten überprüften und veröffentlichten klinischen Daten verfügbar sind, arbeitet Bayer mit Wissenschaftlern, Regierungen und behandelnden Ärzten zusammen, um die Erhebung solcher Daten und ihren Austausch zu unterstützen und diese Wissenslücke zu schließen.
Zudem spendet Bayer Chloroquin-Tabletten an Gesundheitsbehörden in verschiedenen Ländern, um eine koordinierte Notfallanwendung von Chloroquin außerhalb der etablierten Indikationen unter ärztlicher Aufsicht zu ermöglichen.
Zusätzlich zur Untersuchung von Chloroquin beteiligt Bayer sich auch aktiv bei mehreren globalen Initiativen, die die Erforschung von Arzneimitteln und Behandlungsstrategien gegen SARS-CoV-2 unterstützen.
Interferon Beta-1b in rekombinanter Form ist eine im Handel erhältliche Interferon Beta-Formulierung (Markenname Betaseron / Betaferon®). Es war das erste Medikament, das bei Multipler Sklerose eine Abnahme der Rückfallrate und eine Verringerung der Krankheitsaktivität zeigte, gemessen durch MRT in klinischen Studien. Diese Ergebnisse führten 1993 zur Zulassung durch die FDA als erste Therapie zur Behandlung der seinerzeit als „seltene Erkrankung“ (orphan disease) eingestuften Multiplen Sklerose. Anschließend folgten Zulassungen durch weitere Behörden auf der ganzen Welt.
Azithromycin ist ein Antibiotikum zur Behandlung einer Reihe von bakteriellen Infektionen, einschließlich Halsentzündung und Lungenentzündung sowie Reisedurchfall und bestimmten anderen Darminfektionen. Zusammen mit anderen Medikamenten kann es auch bei Malaria eingesetzt werden. Azithromycin wurde erstmals 1988 für medizinische Zwecke zugelassen. Es steht auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation.
Über Population Health Research Institute (PHRI)
Population Health Research Institute (PHRI) ist ein gemeinsames Forschungsinstitut der McMaster University und Hamilton Health Sciences. Es ist Kanadas führendes globales Gesundheitsforschungsinstitut und weltweit führend in großen klinischen Studien und Bevölkerungsstudien. Ursprünglich mit Schwerpunkt auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes gegründet, wurden die Forschungsbereiche des PHRI um Populationsgenomik, perioperative Medizin und Chirurgie, Schlaganfall, Thrombose, Nierenerkrankungen und Fettleibigkeit erweitert und verfügen über beispielloses Fachwissen in den Bereichen Epidemiologie, Bevölkerungsgesundheit und klinische Studien. Weitere Informationen finden sich unter www.phri.ca.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern mit rund 104.000 Beschäftigten einen Umsatz von 43,5 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de
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