Elektrohandwerk wandelt sich zum grünen Handwerk
E-Handwerk ist grünes Handwerk
"Das E-Handwerk ist bereits heute ein grünes Handwerk. So sind die Fachbetriebe aktiv an der Umsetzung der Energiewende beteiligt. Wir setzen uns mit den dafür verwendeten Technologien – wie Photovoltaik, hocheffiziente Wärmepumpen, elektrische Speichertechnologien, einer grünen Speicherheizung und Anwendungen der E-Mobilität – auseinander und beraten den Kunden individuell", erklärt Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands.
"Dass die E-Handwerke zusammen mit anderen Handwerksbranchen mit die wichtigsten Akteure bei der Umsetzung der vielgerühmten Energiewende sind, steht außer Frage: Wir sind diejenigen, die zum Beispiel die Photovoltaikanlage auf dem Dach montieren und warten sowie die Ladeinfrastruktur für das neugekaufte Elektrofahrzeug am Haus vor Ort installieren. Ohne uns würde das Ziel der Energiewende nicht funktionieren – Wir sind die Partner der Energiewende!"
Maßnahmen des Klimaschutzprogramms noch nicht ausreichend
Zum aktuellen Klimaschutzprogramm der Bundesregierung äußert sich Thomas Bürkle kritisch: "Das Klimaschutzprogramm wertet die Geschäftsfelder der E-Handwerke insgesamt auf, die Maßnahmen sind aber bei Weitem noch nicht ausreichend, um einen nachhaltigen Klimaschutz und die damit verbundenen politischen Ziele zu erreichen."
CO2-Bepreisung für eine zielgerichtete Lenkungswirkung nachjustieren
Die baden-württembergischen E-Handwerke sprechen sich für eine wirksamere CO2-Bepreisung aus und für eine Lenkungswirkung differenziert nach Sektoren. "Dabei ist allerdings die Aufkommensneutralität zwingend sicherzustellen, d. h. die Einnahmen fließen an Privathaushalte und Unternehmen zurück z.B. in die Verstärkung von Sanierungsmaßnahmen. Auch plädieren wir dafür", so Thomas Bürkle weiter, "die Einführungsphase von fünf Jahren auf höchstens drei Jahre zu verkürzen, um einen wirksamen marktwirtschaftlichen Zertifikatehandel zu erreichen."
Trotz Corona-Krise Klimaschutz nicht vergessen
"In der Zeit nach Corona sollten wir die Chance nutzen, die Wirtschaft auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu trimmen, auch wenn das Geld knapp sein wird und der Arbeitsplatzerhalt im Vordergrund stehen dürfte", meint Thomas Bürkle.
Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg ist die Dachorganisation der 37 Elektro- bzw. Informationstechniker-Innungen im Land und vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die Interessen von rund 7.500 Handwerksunternehmen der Elektrotechnik, der Informationstechnik und des Elektromaschinenbaus. Die mehr als 60.000 Beschäftigten der Branche erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro. Rund 5.000 junge Menschen werden derzeit in einem der sieben attraktiven Ausbildungsberufe zum Facharbeiter ausgebildet. Weitere Informationen unter www.fv-eit-bw.de
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