Face Shields aus dem 3D-Drucker
Zuerst auf das Hilfsprojekt aufmerksam wurde Prof. Dr. Harro Heilmann während einer Videokonferenz. „Im Hintergrund waren so komische Geräusche zu hören, da musste ich einfach nachhaken“, erzählt der Professor der Hochschule Aalen im Bereich Maschinenbau. Es stellte sich heraus, dass die Geräusche zu zwei 3D-Druckern gehörten. Sein Student Patrick Grub betreibt diese, um sogenannte Face Shields herzustellen. „Ich habe das Projekt ‚Schutzmasken aus dem 3D Druck‘ schon ein paar Wochen auf Instagram beobachtet“, erklärt der Student, wie er auf die Idee kam. Als das DRK Bretten dann nach Helfern suchte, die Face Shields im 3D-Druck herstellen können, meldete sich Patrick Grub sofort. Seither fertigt er Halterungen für Face Shields. „Momentan schaffe ich 24 Stück am Tag“, so der Student aus Hambrücken bei Bruchsal und ergänzt: „Das DRK vergibt die zu produzierende Anzahl je nach Druckkapazität.“ Die fertig gedruckten Gestelle werden dann vom DRK abgeholt und an medizinische Einrichtungen verteilt, die Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung haben.
Dass der 28-Jährige zwei 3D-Drucker zuhause hat, kam durch sein Studium an der Hochschule Aalen zustande: „Ich bin über das Laserapplikationszentrum an der Hochschule zum 3D-Druck gekommen“, erzählt der Student. Hier habe er im Zuge des Studiums Halterungen und Prototypen gedruckt. „Daraufhin habe ich mich entschlossen, mir einen eigenen 3D-Drucker zuzulegen.“. Nachdem dieser nun knapp eineinhalb Jahre für private Projekte und Anfragen von Freunden und Bekannten im Dauereinsatz war, gründete Patrick Grub sein Unternehmen „Grub 3D Druck“. Pläne für die Zeit nach der Pandemie hat er auch schon: „Es liegen schon zwei Prototypen der Halterungen auf Lager, welche es in verschiedenen Ausführungen und personalisiert geben wird, doch das rechtliche okay dazu fehlt momentan noch. Danach steht der Serienfertigung nichts im Wege.“
Sein Professor, der Patrick Grubs Engagement erlauscht hatte, findet nur lobende Worte für seinen Studenten: „Die Arbeit mit Patrick macht einfach Spaß, besonders, wenn er mir herausfordernde Fragen stellt und mir das Professoren-Leben damit schwer macht.“ Außerdem wolle der Fachbereich Patrick Grub unterstützen. „Wir klären gerade ab, ob wir Patrick die 3D-Drucker in unserem Bereich zu Verfügung stellen können, damit er sie für sein Hilfsprojekt nutzen kann“, erklärt Prof. Dr. Harro Heilmann abschließend.
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