Energie- / Umwelttechnik

Gartenschläfer werden munter

Wenn die Gartenschläfer in diesen Wochen ihren Winterschlaf beenden, stehen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wieder bereit: Seit 2019 erforschen sie, warum die kleine Schlafmaus vielerorts in Deutschland und Europa in dramatisch kurzer Zeit verschwunden ist. Ihr gemeinsames Ziel: Den Gartenschläfer als heimische Tierart in Deutschland vor dem Aussterben zu bewahren. Gefördert wird das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Erste Geheimnisse konnten die Naturschützer*innen und Forscher*innen mit ihrer Spurensuche bereits lüften. Fast 1.500 Hinweise aus der Bevölkerung sind bereits auf der Meldestelle auf www.gartenschlaefer.de eingegangen, die während des Winterschlafs der Tiere ausgewertet wurden. Die regionalen Unterschiede fielen besonders auf: „Während wir aus dem Südwesten Deutschlands sehr viele Hinweise bekamen, erreichten uns aus den anderen noch bekannten Verbreitungsgebieten in den Mittelgebirgen kaum Meldungen“, erklärt Mechthild Klocke, Projektleiterin im BUND. „Dass die Unterschiede so deutlich sind, hat uns überrascht – und auch beunruhigt. Denn es scheint, dass die Bestände in vielen Regionen schwächer sind, als wir uns erhofft hatten.“

Auch in diesem Jahr soll deshalb weiter geforscht und die „weißen Flecken“ auf der Verbreitungskarte geschlossen werden. Wer einen Gartenschläfer gesehen oder gehört hat, kann direkt mithelfen: Melden Sie Ihren Hinweis auf www.gartenschlaefer.de, gerne mit Foto oder Audioaufnahme. Denn nicht nur die Gesichtszeichnung mit der typischen „Zorro-Maske“ ist beim Gartenschläfer unverkennbar, sondern auch seine Stimme.

Obwohl der Gartenschläfer eine heimische Tierart ist, gibt es zu ihm und dem dramatischen Rückgang seiner Bestände noch viele offene Fragen: Auf welche Lebensräume ist er angewiesen? Gibt es Krankheiten, die ihm zusetzen? Wie steht es um das Nahrungsangebot? Und vieles mehr. „Da wir die Tierart vor dem Aussterben bewahren wollen, müssen wir Antworten finden und ein wirkungsvolles Schutzkonzept entwickeln und umsetzen. Das ist ebenso Teil unserer Spurensuche“, resümiert Senckenbergerin Alina von Thaden.

Weitere Informationen und Bildmaterial:
www.gartenschlaefer.de sowie
www.biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/erarbeitung-eines-bundesweiten-schutzkonzepts-fuer-den-gartenschlaefer.html

Naturbeobachterinnen und Naturbeobachter können ihre Gartenschläfer-Hinweise dem Projektteam melden unter: www.gartenschlaefer.de

Die typischen Geräusche des Gartenschläfers zum Nachhören: www.gartenschlaefer.de/geraeusche

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 7542-0
Telefax: +49 (69) 746238
http://www.senckenberg.de

Ansprechpartner:
Judith Jördens
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Pressestelle
Telefon: +49 (69) 7542-1434
E-Mail: pressestelle@senckenberg.de
Jenny Therese Kupfer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 27586-544
E-Mail: jenny.kupfer@bund.net
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel