Familie & Kind

In Corona-Zeiten auf den Hund gekommen

Sie wollen nicht über Corona reden. Trotzdem verstehen sie viel und sind empathisch. Sie müssen raus. Sie sind der Grund, weshalb manche Menschen auch rausgehen und sich bewegen müssen. Sie geben Struktur, denn ihre Welt dreht sich trotz Corona weiter. Wohl dem, der in diesen Zeiten einen Hund hat, um den er sich kümmern muss. Und wer kein Hundebesitzer ist, kann sich ja vielleicht ab und zu den Hund vom Nachbarn ausleihen oder mit dem Pfiffi von der älteren Dame nebenan eine Gassirunde drehen – so profitieren alle Seiten.

Psychologische Stütze während der Pandemie
Sie geben Gefängnisinsassen neuen Mut, führen Autisten durchs Leben, sorgen als Schulhunde für stressfreien Unterricht oder spüren Vermisste auf – Hunde sind echte Partner und Freunde des Menschen und können ein ganz besonderes Verhältnis haben. Der körperliche Kontakt mit einem Hund kann sogar den menschlichen Hormonhaushalt positiv beeinflussen, denn dabei werden Glückshormone ausgeschüttet. Und davon können wir zurzeit wahrscheinlich alle eine große Extraportion vertragen.

Gassi gehen erlaubt
Trotz Kontakt- oder Ausgangssperre bleibt es Hundebesitzern weiterhin erlaubt, mit dem Hund Gassi zu gehen. Vorausgesetzt, sie sind allein oder nur in Begleitung von Personen, mit denen man zusammenlebt. Doch die ARAG Experten raten, die Runden nicht unnötig auszudehnen, sondern möglichst kurz zu halten und sich nicht weiter als nötig von zu Hause zu entfernen.

Gassi gehen verboten
Für Corona-Infizierte, die sich in Quarantäne befinden, sind die Hunderunden tabu! Betroffene müssen Familienmitglieder, Nachbarn oder professionelle Gassigeher (Dogwalker) um Hilfe bitten. Wenn es keine geeignete Person gibt, muss das Tier für die Zeit der Quarantäne in eine Tierpension.

Ansteckungsgefahr bei Hunden
Eine Katze im belgischen Lüttich hat sich nachweislich bei ihrer ebenfalls infizierten Halterin mit dem neuartigen Corona-Virus angesteckt. Ob das bei Hunden auch geschehen könnte, wird zwar nicht ausgeschlossen, gilt nach Experten des Friedrich-Löffler-Instituts , dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, als eher unwahrscheinlich.

Covid-19-Spürhunde
Kokain, Heroin, Marihuana – für einen ausgebildeten Spürhund ist das Erschnüffeln von Drogen kein Problem. Auch Krankheiten wie etwa Diabetis oder sogar Krebs können Hunde erschnüffeln. Warum also nicht das Coronavirus? Und genau dies testet eine britische Organisation zurzeit, die medizinische Spürhunde ausbildet. Gemeinsam mit Wissenschaftlern haben sie sich ein recht ambitioniertes Ziel gesetzt: In sechs Wochen sollen die feinen Hundenasen Corona-Patienten am Geruch erkennen.

Tierische Ideen
An Kreativität mangelt es in Corona-Zeiten nicht gerade. So bietet ein Neu-Ulmer Online-Shop für nachhaltigen Hundebedarf seinen Kunden beispielsweise an, Futter, Snacks und Zubehör auf eine Art Drive-In selbst abzuholen. Dabei wird die Ware ganz normal online bestellt, verpackt und ins Auto der Kunden oder vor den Eingang des Shops gelegt. Direkter Kontakt wird dabei komplett vermieden.

Und abschließend noch ein dringender Rat der ARAG Experten an übereifrige Hundebesitzer: Atemmasken und Desinfektionsmittel sind für Menschen und nicht für Tiere da!

Weitere interessante Informationen unter:
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