Gesundheit & Medizin

Physiotherapie in Zeiten von Corona

Auch das Institut für Physiotherapie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) hat auf die Corona-Pandemie reagiert. „Unser ambulantes Angebot haben wir sehr stark reduziert, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden“, sagt Prof. Dr. Ulrich Smolenski, Direktor des Instituts für Physiotherapie am UKJ. Deshalb betreuen die Jenaer Experten Patienten in einer ambulanten Trainingstherapie nun via Telefon, fragen nach Fortschritten bei bisherigen Übungen und weisen auf neue hin – damit die Therapie ohne Pause weitergeführt werden kann. Auch Patienten beispielsweise mit chronischen Gelenkbeschwerden, Postpoliosyndrom oder Morbus Bechterew, die bereits am Institut in Behandlung sind, können die Telefonsprechstunden nutzen, um neue Therapien zu besprechen oder bisherige zu verlängern. Die Mitarbeiter des Instituts sind für Betroffene unter der Telefonnummer 03641/9325278 erreichbar.

„Unseren Fokus richten wir jetzt noch gezielter auf die eigenen Mitarbeiter. Denn gerade in Bereichen wie den Laboren der Mikrobiologie oder den Intensiv- bzw. Intermediate-Care-Stationen sind die Belastungen hoch. Hier möchten wir die Mitarbeiter auf kurzem Wege unterstützen“, so der Institutsdirektor. Die bisher bereits vorhandenen Mitarbeitersprechstunden wurden entsprechend ausgebaut, um mehr Mitarbeitern bei akuten Beschwerden kurzfristig helfen zu können. 

Selbstverständlich ist auch die physiotherapeutische Betreuung der stationären Patienten des Jenaer Uniklinikums weiterhin gewährleistet. Vor allem neurologischen Patienten beispielsweise nach einem Schlaganfall, aber auch Patienten mit onkologischen, internistischen oder neurochirurgischen Krankheiten, die auf Intensiv- oder IMC-Stationen betreut werden, können Ergo- und Physiotherapeuten dabei unterstützen, ihre Bewegungsfähigkeit und Alltagskompetenz wiederherzustellen oder langfristig zu bewahren. „Als Teil des überregionalen Traumazentrums am UKJ betreuen wir zudem Patienten nach Unfällen. Denn sie sind nach dem stationären Aufenthalt oft auf eine weitere physiotherapeutische Behandlung angewiesen.“

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