Rheinmetall Automotive erzielt operative Marge von 6,7%
Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) betrug als Folge des Umsatzrückgangs für das abgelaufene Geschäftsjahr 184 MioEUR, nachdem im Vorjahr mit 262 MioEUR ein Rekordergebnis erzielt worden war. Die operative Marge sank infolgedessen auf 6,7% nach 8,9% im Vorjahr.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Mit unserer Kosteneffizienz bei Automotive und der Finanzkraft im Konzern sind wir für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet. Darüber hinaus sind wir gut aufgestellt, um an frühere Erfolge anzuknüpfen, wenn sich die globalen Automobilmärkte nach der Corona-Krise wieder stabilisieren. Mit unseren Produkten zur Verbrauchs- und Emissionsreduzierung werden wir weiter von der wachsenden Nachfrage nach umweltgerechter Mobilität profitieren. Gleichzeitig bauen wir unsere Aktivitäten im Bereich alternativer Antriebe zielgerichtet aus, um auch in Zukunft eine wichtige Rolle als Entwicklungspartner der internationalen Automobilindustrie zu spielen.“
Alle drei Divisionen des Unternehmensbereichs Automotive der Rheinmetall Group mussten 2019 einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Die erneut rückläufige Nachfrage nach Dieselprodukten für den Pkw-Markt konnte aufgrund der Schwäche der weltweiten Automobilkonjunktur nicht wie im Vorjahr durch andere Produktgruppen, wie beispielsweise Anwendungen für Lkw-Antriebe oder für Ottomotoren, ausgeglichen werden. So wurden unter anderem Neuanläufe verschoben oder liefen mit geringeren Volumina an als vorhergesehen.
In der Division Mechatronics entwickelten sich vor allem die Umsätze der Produktbereiche Automotive Emission Systems sowie Magnetventile rückläufig. Im Bereich Hardparts reduzierten sich die Umsätze mit Kleinkolben in den Märkten Nordamerika und Brasilien, während bei Gleitlagern der europäische Absatzmarkt Schwäche zeigte. Die Division Aftermarket hingegen konnte sich mit einem lediglich geringfügigen Umsatzrückgang insgesamt gut in ihren weltweiten Märkten behaupten.
Die chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften von Rheinmetall Automotive haben im Geschäftsjahr 2019 Umsätze von insgesamt 1.010 MioEUR erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 16%. Damit haben sich diese in den Jahresumsatz der Gruppe nicht einbezogenen Gesellschaften erneut deutlich besser als der chinesische Pkw-Markt entwickelt, der 2019 einen Produktionsrückgang von 4% verzeichnen musste.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 5. Mai 2020 vor, die Dividende auf 2,40 EUR je Aktie (Vorjahr: 2,10 EUR je Aktie) zu erhöhen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 31%.
Ausblick 2020
Angesichts eines im dritten Jahr in Folge rückläufigen globalen Automobilmarktes und auf Basis der jüngsten Expertenschätzungen für die Entwicklung der Weltautomobilproduktion wird für das Jahr 2020 mit geringeren Umsätzen in der Automotive-Sparte gerechnet. Neben den Risiken einer schwächeren makroökonomischen Entwicklung in Ländern der Eurozone, den Folgen der verschärften CO2-Regeln in der Europäischen Union und den nicht vollends abschätzbaren Auswirkungen des Brexit prägen Volatilitätsrisiken aufgrund der noch nicht ausgestandenen Handelskonflikte die aktuelle Situation der Automobilindustrie. Hinzu kommen die Risiken aus den derzeit nicht überschaubaren wirtschaftlichen Folgewirkungen des Coronavirus.
Aufgrund der vergleichsweise geringen Visibilität im Hinblick auf die Entwicklung der weltweiten Automobilproduktion in den kommenden Monaten, die sich angesichts weltwirtschaftlicher Risiken durch die Verbreitung des Coronavirus derzeit weiter verringert, bestehen für den Rheinmetall-Konzern im laufenden Geschäftsjahr ebenfalls höhere Prognoseunsicherheiten für die erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Aufgrund der gegebenen Unsicherheiten sind die möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie in den aktuellen Prognosedaten für das Geschäftsjahr 2020 nicht berücksichtigt.
Vor dem Hintergrund dieser Ungewissheiten in Bezug auf die Produktionsentwicklung in allen wesentlichen Automobilmärkten geht Rheinmetall im Einklang mit den Expertenprognosen im Jahr 2020 von einer weltweit rückläufigen Automobilproduktion aus. Die Umsatzentwicklung des Unternehmensbereichs Automotive wird entscheidend von der Produktionsentwicklung in den Automobilmärkten in Europa, in Nordamerika sowie in Asien, dort vor allem im weltweit größten Automobilmarkt China, beeinflusst.
Auf Basis der aktuellen Markterwartungen geht Rheinmetall davon aus, dass der Umsatz im Unternehmensbereich Automotive im laufenden Geschäftsjahr – gemessen am Vorjahreswert und vor Wechselkurseffekten – um 2% bis 3% zurückgehen wird. Für den Unternehmensbereich Automotive rechnet Rheinmetall im Geschäftsjahr 2020 mit einer Ergebnisrendite von rund 5%, ausgehend von dem erwarteten Rückgang der Weltautomobilproduktion und der daraus abgeleiteten Umsatzprognose.
Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus erhöhen sich aus heutiger Sicht die wirtschaftlichen Risiken für das Geschäftsjahr 2020. Rheinmetall wird die möglichen Auswirkungen daraus beobachten und die Jahresprognosen gegebenenfalls anpassen.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen der Rheinmetall AG sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Rheinmetall übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
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