Spätfolgen durch das Coronavirus vermeiden: Schwer kranke Patienten sollten weiterhin medizinische Behandlung suchen
„Das Coronavirus und seine Auswirkungen auf das deutsche Gesundheitssystem sind derzeit in aller Munde. Aus dem Blick gerät dabei jedoch die Perspektive schwer kranker Menschen, die – etwa nach einem Herz- oder Schlaganfall oder bei schweren psychischen Erkrankungen – die Behandlung im Krankenhaus scheuen“, so Dr. Fremder. Dahinter verbirgt sich die Angst, sich mit Corona zu infizieren. Manche Menschen hätten das Gefühl, für sie gäbe es aufgrund der Pandemie derzeit keinen Platz im Krankenhaus.
„Hier lautet unser dringender Appell: Wenn Sie Symptome eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls haben, suchen Sie ärztlichen Rat. Melden Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder behandelnden Facharzt oder wählen Sie in dringenden akuten Notfällen die 112. Das Verschleppen einer schwerwiegenden Erkrankung, wie beispielsweise eines Herzinfarktes, kann zu fatalen Folgeschäden führen.“ Auch im onkologischen Bereich sei es wichtig, Erkrankungen möglichst früh zu diagnostizieren. Ebenfalls besondere Aufmerksamkeit sei bei psychischen Erkrankungen geboten. Menschen, die unter einer Depression oder einer Suchterkrankung litten, dürften ihre Behandlung nicht abbrechen oder deren Beginn verschieben.
„Die Krankenhäuser in Deutschland sowie die psychiatrischen Fachkliniken haben freie Kapazitäten. Zur Vorbereitung der Corona-Behandlung wurden alle verlegbaren elektiven Behandlungen verschoben. Sie sind gut gerüstet für Corona-Patienten, können aber selbstverständlich nach wie vor auch andere schwere Erkrankungen behandeln“, betonte Dr. Fremder. Die Angst vor einer Corona-Infektion im Krankenhaus sei zwar nachvollziehbar, in der Regel aber unbegründet. „Die Krankenhäuser haben immense Anstrengungen in den Infektionsschutz gesteckt. Patienten werden bereits ab der Pforte auf Symptome überprüft und im Haus isoliert behandelt.“ Dies gelte auch für psychiatrische Kliniken.
„Die Menschen vertrauen in diesen Tagen zurecht auf die Kompetenzen der Kliniken und deren Mitarbeiter im Kampf gegen das Coronavirus. Dieses Vertrauen verdienen sämtliche Disziplinen und Fachbereiche in den Häusern. Menschen mit schweren Erkrankungen sollten sich auch weiterhin in medizinische Behandlung begeben, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden“, so Dr. Fremder.
Die DGD-Kliniken sind ein Verbund diakonischer Einrichtungen des Gesundheitswesens. Dazu zählen in Deutschland Krankenhäuser, Rehakliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Senioreneinrichtungen, Schulen sowie eine Akademie. Insgesamt arbeiten mehr als 2.500 Menschen für die Organisation. Führungsgesellschaft ist die DGD-Stiftung mit Sitz in Marburg. Sie gehört zur Diakonie Deutschland und zum Gnadauer Gemeinschaftsverband. "DGD" steht für "Deutscher Gemeinschafts-Diakonieverband".
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