Technischen Hochschule Lübeck unterstützt die Coronavirus-Forschung in den USA mit Rechnerleistung – Leistung für den guten Zweck
Auf der Seite des virtuellen Informatiklabors „myLab“ haben Kratzke und Kolleg*innen zahlreiche Angebote für Lernende eingestellt, mit denen besonders Praktische Informatik gelebt wird, in dem mit Anwendungssoftware eigene Projekte entworfen, erstellt und bearbeitet werden können.“
Das virtuelle Labor myLab spielt dabei eine besondere Rolle und bietet Webspace mit verschiedenen Technologie-Stacks (z.B. LAMP, MEAN), sowie Dienste zur Unterstützung von Entwicklungsprojekten an. Dazu gehören natürlich eine Menge Bits und Bites, also große Rechnerleistungen, die die Studierenden für ihre Projekte benötigen und die Lehrenden für den digitalen und online-Lehrbetrieb. Da diese Ressourcen nicht rund um die Uhr benötigt werden, haben die Laborverantwortlichen über das „Folding@Home-Projekt“ Rechnerkapazitäten der privaten US-amerikanische Stanford Universität in Kalifornien, USA für die Unterstützung der Corona-Forschung zur Verfügung gestellt. Beim „Folding@Home-Projekt“ handelt es sich um eine Software, die Berechnungen für datenintensive Computersimulationen auf freiwillige Mitwirkende aufteilt und deren Rechnerressourcen nutzt.
Vorausgegangen war ein weltweiter Aufruf von Wissenschaftler*innen der Stanford University, die Hardware-Ressourcen für ihre Corona-Forschung benötigen. Der Aufruf erfolgte über das Folding@Home-Projekt und richtet sich in erster Linie nicht nur an Wissenschaftler*innen, sondern vielmehr an die „Gamer“ und Videospielfreunde im Netz. Denn sie besitzen Computer, in denen starke CPU und Grafikkarten verbaut sind. Darüber hinaus sind sie mutmaßlich seit Jahren bestens vorbereitet auf das Szenario der Selbstisolation, wie es als erste Maßnahme gegen die Verbreitung der Coronavirus verordnet wurde. Sie alle, Gamer und Wissenschaftler*innen, sollten eine ihrer wertvollsten Ressourcen beisteuern: Rechenleistung.
Die weltweite Unterstützung kommt an. Aus den Labors der Stanford University sind Stimmen von Forschenden zu vernehmen, die optimistisch klingen: „With many computers working towards the same goal, we aim to help develop a therapeutic remedy as quickly as possible. Helping us run simulations is the primary way to contribute. These calculations are enormous and every little bit helps!“
„Auch wenn unser TH-Beitrag relativ gering ist, sind wir doch sicher, dass jede noch so kleine Überlassung von Rechnerleistung einen guten Zweck erfüllt! Mal wieder bestätigt sich das deutsche Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist“. Aber das ist eine schon ganze Menge: MyLab ist seit Anfang April tatsächlich in die TOP 5% des „Contributor-Rankings“ aufgestiegen. Ein Dank geht an die Studierenden“, denn laut Professor Kratzke ist wirklich nur ca. 1/3 Rechenleistung aus dem myLab. Die restlichen 2/3 der zur Verfügung gestellten Rechnerleistung stammen von den TH-Studierenden!
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