Auswirkungen der Coronakrise auf die bayerische SHK-Branche
Die Auftragsbestände in den vier vom Fachverband SHK Bayern vertretenen Gewerken gingen im Schnitt um zwei bis dreieinhalb Wochen zurück. Dies bedeutet ungefähr eine Rückkehr zum Niveau des Auftragsvorlaufs von vor ca. zwei Jahren. Allgemein lässt sich sagen, dass die Überhitzungstendenzen, welche in den letzten 52 Wochen im Markt zu beobachten waren, damit deutlich nachgelassen haben. Trotzdem ist der Auftragsvorlauf in den meisten Gewerken noch auskömmlich.
Insgesamt gaben 42 % der Befragten an, dass ihr Betrieb von der Coronakrise betroffen ist. Der durchschnittliche Umsatzrückgang der vorausgegangenen vier bis sechs Wochen wurde mit einem knappen Drittel angegeben. Hauptgründe hierfür waren die nachlassende Kundennachfrage (82 %), Auftragsstornierungen (49 %), Material- sowie Personalengpässe (33 % bzw. 28 %). Ein Viertel der Betriebe nahm Kurzarbeit, ein Siebtel der bayerischen SHK-/OL-Innungsfachbetriebe die kombinierten Liquiditätshilfen des Freistaats Bayern und des Bundes in Anspruch.
Für die bevorstehenden Monate gehen 56 % der Befragten davon aus, dass sich der Betrieb ohne Folgen von der Coronakrise erholen wird. 41 % sehen einen erhöhten Kapitalbedarf auf den Betrieb zukommen. Lediglich 17 % werden gegebenenfalls ihr Personal reduzieren. Betriebsstilllegungen bleiben mit weniger als 3 % der Nennungen die absolute Ausnahme.
Trotz deutlicher Eintrübungstendenzen bei der Umsatzentwicklung gaben 87 % der Befragten an, dass die Ertragslage gegenwärtig zufriedenstellend oder sogar gut ist. Für die kommenden sechs Monate erwarten 70 % der bayerischen SHK-Betriebe gleiche bzw. sogar bessere Geschäftsaussichten.
Der Fachverband SHK Bayern wird sein breit gefächertes Informationsangebot rund um die erschwerte Betriebsführung in der Coronakrise aufrecht halten und weiter ausbauen. Die Themen Arbeitssicherheit, gesteigerte Hygienemaßnahmen, Liquiditätshilfen, Förderprogramme, Kredite, die Beantragung von Kurzarbeitergeld sowie organisatorische und rechtliche Hinweise zur Betriebsführung unter den derzeit erschwerten Verhältnissen, wurden von den Betrieben im letzten Vierteljahr sehr gut angenommen. Informations-Flaggschiff war hier die Info SHK, welche monatlich an alle Innungsfachbetriebe in Bayern verschickt wird. Zusätzlich runden dieses Angebot die Newsletter und die Sondernewsletter, die Blitzfaxe und auch die Homepage des Fachverbandes als wichtigste Informationsquellen ab. Landesinnungsmeister Erich Schulz ist davon überzeugt, dass die Informationsangebote des Fachverbandes SHK Bayern den entscheidenden Unterschied bei der Bewältigung der schwierigen Lage darstellen: „Gerade jetzt kommt es darauf an, lückenlos und schnell Informationen zu erhalten. Dies bietet die bayerische SHK Berufsorganisation über alle Ebenen (Innungen, Fachverband, ZVSHK) und auf allen Kanälen (persönlich, print, digital).“
Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz ergänzt: „Speziell auch die persönlichen Beratungsangebote des Fachverbandes werden bzw. wurden verstärkt nachgefragt. Insbesondere die zwei durchgeführten Telefonsprechstunden an den Wochenenden Ende März hatten eine sehr gute Frequenz, und wurden von den Betrieben sehr positiv bewertet.“
Im Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern sind 58 Innungen mit ca. 4.500 Betrieben des Spengler-, Installateur- und Heizungsbauer-, Ofen- und Luftheizungsbauer sowie Behälter- und Apparatebauerhandwerks zusammengeschlossen.
Mit ca. 69.000 Beschäftigten erwirtschafteten diese Betriebe 2019 einen Jahresumsatz von ca. 9,2 Mrd. Euro und bildeten im gleichen Zeitraum knapp 6.700 Lehrlinge aus.
Weitere Informationen zum Fachverband SHK finden Sie unter www.haustechnikbayern.de
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