Corona: Mühevoll erkämpfte Freiheiten für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung drohen verloren zu gehen
Viele Menschen mit Behinderung gehören zu den Corona-Hochrisikogruppen und brauchen entsprechend ausreichend Gesundheitsschutz. Dieser lässt sich unter anderem mit ausreichenden Testkapazitäten gewährleisten. “Zur Verhinderung von Erkrankungen müssen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Personal von Wohnstätten und Diensten der Eingliederungshilfe zielgerichtet und regelmäßig getestet werden”, fordert Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. DCV und CBP fordern, dass die Kosten für diese Reihentestungen von den Krankenkassen übernommen werden.
Rückkehr zum Inklusionsparadigma
DCV und CBP sind besorgt, dass durch die Corona-Pandemie große Erfolge in der Inklusion und selbstbestimmten Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung verloren gehen könnten. „Zahlreiche Angebote und Strukturen, die Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen die Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen, werden momentan nicht durchgeführt oder unter hohe Auflagen gestellt“, fasst Johannes Magin, 1. Vorsitzender des CBP, zusammen. Mühevoll erkämpfte Freiheiten drohen langfristig abhanden zu kommen. „Um dies zu verhindern, braucht es eine gesellschaftliche Rückkehr zum Inklusionsparadigma“, fordert Johannes Magin. Auch hier können Testkapazitäten einen Beitrag liefern: Sie können allen Beteiligten mehr Sicherheit geben, dass sich bald auch Menschen mit Behinderungen oder psychischer Erkrankungen wieder frei im öffentlichen Raum bewegen können.
Zum CBP
Der Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V. (CBP) ist ein anerkannter Fachverband im Deutschen Caritasverband. Mehr als 1.100 Mitgliedseinrichtungen begleiten mit ca. 94.000 Mitarbeitenden rund 200.000 Menschen mit Behinderung oder mit psychischer Erkrankung und unterstützen ihre selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft.
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