Deutschem Lebensversicherungsmarkt steht Umbruch bevor
Athora, ein Bestandsversicherer, der von anderen Lebensversicherern bestehende Verträge übernimmt, beobachtet eine zunehmende Offenheit für externe Lösungsmöglichkeiten. „Unternehmen, die neues Kapital bereitstellen, sind im Markt willkommen“, so Thimann. Allerdings brauchen die Entscheidungen zu Übertragungen nach seiner Erfahrung viel Zeit. „Die Versicherer überlegen sich das sehr gründlich.“
Die Beurteilung, wie groß das Potential für Bestandsübertragungen in Deutschland ist, falle allerdings schwer. „Es gibt 80 Lebensversicherungen und 130 Pensionskassen. Einige von ihnen stehen unter verschärfter Beobachtung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Situation ist daher heterogen. Einige Unternehmen haben sich wieder stabilisiert. Sie haben sich erfolgreich im Neugeschäft den fondsbasierten Produkten zugewandt oder die Kosten erheblich gesenkt. Andere wiederum beschäftigt die Frage, wie sie mit ihren Altbeständen am besten umgehen, vor allem wenn kein Neugeschäft mehr geschrieben wird“, skizzierte Dr. Christian Thimann die Situation.
Er schätzt, dass sich ein Viertel bis ein Drittel der Versicherer ernsthaft Gedanken darüber machen muss, wie es mit den Altbeständen weitergeht. Das müsse nicht unbedingt ein Verkauf oder eine Bestandsübertragung sein. „Auch eine interne Lösung oder eine Kapitalverstärkung kommen in Frage. Allerdings sind diese Lösungen häufig sehr kostspielig und stehen manchmal im Widerspruch zu notwendigen Investitionen in Neugeschäft“, erklärte Thimann.
Das gesamte Interview mit Dr. Christian Thimann befindet sich auf der DIA-Webeseite.
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