«Ein grosser Teil des Budgets fliesst in Innovationsprojekte statt in Wartungskosten»
Die OBS (Obersee Bilingual School) ist eine Schule, die alle Bereiche von Vorkindergarten bis Oberstufe abdeckt. Während der Corona-Pandemie führen Sie Homeschooling durch. Wie haben Sie dies organisiert?
Conor Davis: Es brauchte eine Vision, pädagogisches Fachwissen und viel Planung. Die Vision unseres CEOs ist eine zukunftsorientierte und digitale Schule. Auf dem Weg dazu spielt die IT-Infrastruktur und -Software eine zentrale Rolle. Dementsprechend waren unsere Ziele:
- Die Leistung und Skalierbarkeit der vorhandenen Infrastruktur verbessern
- Die Widerstandsfähigkeit unserer bestehenden Umgebung erhöhen
- Die Desaster-Recovery-Haltung der Umgebung verbessern
- Die Umgebung standardisieren, um die Supportkosten bezüglich Mitarbeiter, Schüler und Infrastruktur zu senken und so Budget für Innovationen freizusetzen.
Ausgehend von den genannten Punkten entschieden wir uns für eine vollständige Cloud-Lösung mit Microsoft Azure und Microsoft 365.
Welches sind die Vorteile von Homeschooling gegenüber herkömmlichem Unterricht?
Conor Davis: Mir ist aufgefallen, dass es einigen Schülern leichter fällt, sich zu konzentrieren, da es weniger Ablenkung gibt. Homeschooling stärkt die Selbstständigkeit und Lernfähigkeiten der Kinder. Sie sind bei der Lösung von Problemen vermehrt motiviert, alleine eine eigene Antwort zu finden, bevor sie um Unterstützung bitten. Sie haben auch die Möglichkeit, selber die Geschwindigkeit zu definieren, mit der sie lernen.
Welches sind – IT-mässig – mittelfristig die grössten Herausforderungen für die OBS?
Conor Davis: Der Weg der immersiven Bildung und Digitalisierung wird weitergehen. Wir werden diese an vorderster Front mitgestalten. Dies erfordert eine gemeinsame Anstrengung aller an der Schule, der Muttergesellschaft Bold Brains und unserer Softwareentwicklungsteams. Wir ziehen in Betracht, dass die Corona-Pandemie nicht die letzte sein wird. Deshalb analysieren wir unsere «Education Supplychain» und gestalten sie sehr widerstandsfähig.
Welche Rolle spielen bei den IT-Entscheiden die Schüler?
Daniel Kritikos: Aus pädagogischer Sicht erforschen, diskutieren und wählen die Lehrer verschiedene digitale Werkzeuge aus, mit denen sie Teile des Lehrplans digitalisieren. Anschliessend probieren sie diese Tools mit ihren Schülern aus, um ein geeignetes Feedback zu sammeln. Schüler bilden einen integralen Teil des Auswahlprozesses und helfen bei der Gestaltung ihrer eigenen Lernmatrix.
Welcher Anteil kommt der IT zu, dass die OBS eine führende Schule vom Kindergarten bis zur Oberschule ist?
Daniel Kritikos: Alles beginnt mit einer starken Vision und Führung. Vorausschauende Pädagogik, grossartige Eltern, die an Veränderung und Fortschritt glauben, dynamische und mutige Lehrer, die bereit und gewillt sind, neue Wege zu gehen. Last but not least eine IT, die von Anfang an eng in die Vision integriert ist, um Lehrer, Schüler und Eltern bei deren Umsetzung zu unterstützen.
Wie hat sich bei Ihnen in den vergangenen Jahren das IT-Budget entwickelt?
Conor Davis: Die Kosten für unnötige Server- und Hardwarewartung waren hoch. Dennoch war eine Anfangsinvestition erforderlich, um das Projekt Azure/Microsoft 365 zu betreiben, in die Cloud zu gelangen und eine robustere Umgebung zu erhalten. Infolge der Migration und des Ausrollens eines leistungsfähigen WLANs wurde ein grosser Teil des Budgets freigesetzt und fliesst nun in Innovationsprojekte statt in Wartungskosten. Für mich ist das der Schlüssel zum Erfolg.
Wenn man aktuelle Trends wie Artificial Intelligence, Augmented Reality, Deep Learning, Data Analytics oder Big Data in Betracht zieht: Welche technologischen Entwicklungen könnten für die OBS einsatzmässig geeignet sein?
Conor Davis: Einige diese Technologien haben wir schon im Einsatz, zum Beispiel Virtual-Reality-Headsets und Artificial Intelligence & Data Analytics in Mathematik und im Sprachunterricht. Ferner Augmented Reality, beispielsweise in Biologie beim virtuellen Sezieren eines Frosches. Diese Technologien werden mit Ladar-Integration in Tablets und Smartphones die nächste Pforte zur Bildungswelt aufstossen. Sie prägen die Zukunft.
Über die GIA Informatik AG:
GIA Informatik bietet Informatik-Dienstleistungen mit Kernkompetenzen im Erarbeiten und Betreiben von Lösungen aus einer Hand in den Bereichen ERP, IT-Services mit eigener Cloud-Infrastruktur und Produktentwicklung. Das Unternehmen mit rund 150 Mitarbeitenden gehört zur GRAPHA-Holding mit Sitz in Hergiswil. GRAPHA-Holding ist Weltmarktführer in der grafischen Industrie schwerwiegend im Maschinen- und Anlagebau. Das Familienunternehmen ist seit 1946 weltweit in rund 50 Ländern erfolgreich am Markt und beschäftigt 3000 Mitarbeitende. https://gia.ch/
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