Einzelkind: Erdmännchen-Nachwuchs im Zoo Basel
Das junge Erdmännchen im Zoo Basel ist viel auf der Anlage unterwegs, scharrt eifrig im Sand und kostet vom Futter. Immer ist ein «Babysitter» dabei, der es mit wachsamen Augen begleitet. Auch die beiden älteren Jungen vom Januar passen ab und zu gemeinsam auf das Kleine auf. Dabei sind sie sehr konzentriert und spielen erst wieder zusammen, wenn ein anderes Mitglied des Erdmännchentrupps den Aufpasser-Job übernimmt.
Leben für die Gemeinschaft
Einmal wagte sich das Junge etwas zu nahe an ein Stachelschwein heran und sofort warnte der Aufpasser mit einem Ruf. So lernt es jetzt nach und nach, wo Gefahr lauert. Die Mutter wird von allen Erdmännchen der Gruppe bei der Erziehung des Kleinen unterstützt. Sie zeigen ihm, wie man Nahrung sucht, Steine dreht und kleine Beutetiere fängt. Die Helfertiere pflegen, wärmen und schützen das Junge auch.
Erdmännchen sind sehr soziale Tiere. Sie kümmern sich auch um kranke oder verletzte Tiere in der Kolonie. Im Erdmännchentrupp hat ein dominantes Weibchen das Sagen. Studien haben gezeigt, dass es bis doppelt so viel Testosteron wie manche männliche Artgenossen im Blut hat. Das dominante Weibchen bekommt im Allgemeinen auch die Jungen.
Achtung, Greifvogel im Anflug
Erdmännchen haben lange Krallen an den schlanken Vorderpfoten und es fehlt der Daumen bzw. der grosse Zeh. Mit den so gestalteten Pfoten können sie sehr gut graben und nach Nahrung scharren. Dabei futtern Erdmännchen alles, was ihnen in die Pfoten kommt. Damit sie trotzdem schlank bleiben, werden sie im Zoo ausgiebig beschäftigt. In der Natur haben Erdmännchen laufend damit zu tun, nach Gefahr Ausschau zu halten. Diese kommt meistens von oben in Form von grossen Greifvögeln. Die Aufgabe der Späher und Pfeifer ist es, die Gruppenmitglieder zu warnen. Schutz bieten dann ihre Höhlen, die sie meist von anderen Tieren übernehmen.
Erdmännchen gehören zur Ordnung der Raubtiere. Sie kommen in Namibia, Botswana (Kalahari) und Süd-Afrika vor. Dort bevorzugen sie offene und trockene Landschaften. Mit Vorliebe verspeisen sie Insekten und zu kleineren Anteilen kleine Wirbeltiere.
Im Zolli leben zurzeit neun Tiere. Die beiden Jungen vom Januar sind Männchen. Das Geschlecht des aktuellen Jungtiers ist noch nicht bekannt.
Donnerstag 7. Mai: Live Übertragung auf der FB-Seite des Zoo Basel: https://www.facebook.com/zoobasel/
Um 11:00 Uhr: Live Schaltung zu Kuratorin Friederike von Houwald bei den Erdmännchen.
ZOO BASEL
Binningerstrasse 40
CH4011 Basel
Telefon: +41 (61) 29535-35
Telefax: +41 (61) 28100-05
https://www.zoobasel.ch/de/