Erneuerbare Energien: Megatrend trotzt Schwankungen
Die Marktwerte für Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen sind im April 2020 auf unter einen Cent je Kilowattstunde gefallen, meldeten die Übertragungsnetzbetreiber gerade. Der Marktwert Solar betrug im April 0,89 ct/kWh, ein Minus von 45 Prozent gegenüber März 2020. Bei Windenergie wurde ein Marktwert von 0,94 ct/kWh ermittelt, ein Minus von 47 Prozent gegenüber März. „Diese Marktwerte spiegeln die deutlich geringere Stromnachfrage wegen der Pandemie wider“, sagt Voigt. Denn auch wenn der Verbrauch der privaten Haushalte in der Krise gestiegen ist, gleicht dies nicht den Rückgang des Industriebedarfs aus, der fast doppelt so hoch ist.
„Der langfristige Bedarf an Strom aus Erneuerbaren Energiequellen dagegen ist nicht gesunken“, sagt Voigt. „Hier wird nur im Zuge der Krise alles in einen Topf geworfen.“ Bereits vor der Krise haben immer mehr Unternehmen Projekte für 100 Prozent Grünstrom im Betrieb aufgesetzt. Auch jetzt steigt das Bewusstsein für die Umwelt weiter an. Dazu kommt, dass die Erzeugungslücke aus der baldigen Stilllegung der Atomkraftwerke ausgeglichen werden muss. Langfristig gehen zudem erhebliche Kohlekapazitäten vom Netz. Die voranschreitende Sektorkopplung, also die Elektrifizierung für Wärme und Verkehr, führt ebenso zu einem höheren Strombedarf, der im Wesentlichen durch die Erneuerbaren Energien gedeckt werden wird.
Neben den sehr kurzfristigen Marktwerten sind auch die Strompreise in Europa Mitte März deutlich gesunken. Seit Anfang April steigen sie wieder, wie sich anhand der 10-Jahres-PPA-Preise gut erkennen lässt. Große Stromhändler gehen von einer Steigerung der Strompreise aus und bieten PPAs mit Preisen an, die nahezu denen vor der Krise entsprechen.
Die Internationale Energieagentur erwartet sogar, dass die erneuerbaren Energien die Gewinner des von der Covid-19-Krise überschatteten Jahres 2020 sein werden. Rund um den Globus geben die Regierungen den erneuerbaren Energien Vorzug bei der Einspeisung in die Energienetze. „Zudem sind die Betriebskosten gering, was sich vor allem bei geringer Energienachfrage positiv auswirkt“, sagt Voigt.
Für Investoren sind die kurzfristigen Preise wenig aussagekräftig. „Die langfristige Perspektive ist hier entscheidend: Die Erlöse stammen aus natürlichen Ressourcen, die unentgeltlich zur Verfügung stehen und nicht krisenanfällig sind“, sagt Voigt. „Die Bewertung der Anlagen erfolgt aus den langfristigen Renditeerwartungen und weniger aus kurzfristigen externen Einflussfaktoren“, so Voigt. Und hier sind die Anlagen langfristig angelegt, die Berechnungen gehen von 25 bis 30 Jahren aus und überdauern so auch temporäre Krisenzeiten.
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Die aream group ist ein voll integrierter Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren mit dem Fokus auf Erneuerbare Energien. Mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro und einem verwalteten Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro bildet aream seit 15 Jahren das gesamte Spektrum an Asset-Management-Leistungen ab und sorgt dadurch für die kaufmännische und technische Optimierung der Assets. Umfassende Dienstleistungen ermöglichen die Umsetzung der Investments von der Planungs- und Bauphase bis zum Betrieb entsprechend den Vorgaben der Investoren.
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