Mobile & Verkehr

eTarif-Pilotprojekt des VRS wird bis ins Jahr 2021 verlängert

Im April 2019 hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) sein Pilotprojekt zum elektronischen Tarif (eTarif) gestartet. Mehr als 8.500 Testkunden haben sich seitdem angemeldet, um die Funktionalität des smartphonebasierten Tarifs auf Luftlinienbasis zu testen. Über 162.000 Fahrten wurden bereits absolviert. Der Beirat der VRS-Verkehrsunternehmen hat jetzt entschieden, dass das Pilotprojekt noch bis mindestens Juni 2021 fortgesetzt wird. „Wir freuen uns, unser erfolgreiches Pilotprojekt fortzuführen. Ziel ist natürlich, den eTarif in den Regelbetrieb zu überführen“, erklärt VRS-Geschäftsführer Michael Vogel. „Bevor es soweit ist, steht noch die Auswertung der aufgrund der guten Resonanz sehr zahlreichen Datensätze an. Aus dieser Betrachtung werden sich wertvolle Rückschlüsse ergeben, wie wir den eTarif sinnvoll in die bestehende Tariflandschaft integrieren können.“ Bislang sind mehr als 8.500 Testkunden mit dabei, Interessierte können sich unter www.vrs.de/etarif zu dem Projekt anmelden. Insbesondere während der aktuellen Corona-Pandemie ist der Ticketkauf mittels eTarif attraktiv. Durch die Nutzung des eigenen Smartphones funktioniert er kontaktlos und ohne großen Aufwand.

Hintergrund zum eTarif-Pilotprojekt
Nach der ursprünglichen Planung wäre der Kundenakzeptanztest zum eTarif, den der VRS im Namen seiner Verkehrsunternehmen gemeinsam mit den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und dem Schweizer Anbieter FAIRTIQ als Entwicklungspartnerschaft durchführt, im September 2019 ausgelaufen. Doch die VRS-Gremien haben im Sommer 2019 entschieden, das Pilotprojekt wegen der sehr positiven Kundenrückmeldungen und der hohen Nutzerzahlen zunächst bis Ende Juni 2020 fortzuführen. Um den innovativen Tarifansatz auszuprobieren, müssen die Kunden nur wenige Voraussetzungen mitbringen: Sie müssen grundsätzlich mindestens 18 Jahre alt sein, über eine Kreditkarte (Visa oder MasterCard) oder Zugang zu PayPal oder SEPA-Lastschriftverfahren verfügen sowie über ein Smartphone, das die technischen Voraussetzungen erfüllt. Das sind etwa Datentransfer und Lokalisierungsservice.
Der Fahrpreis setzt sich zusammen aus 1,50 Euro Grundpreis pro Fahrt plus 15 Cent pro angefangenem Luftlinien-Kilometer. Im Pilotprojekt liegt der Tageshöchstpreis bei 15 Euro. Der große Vorteil an dem innovativen Tarifmodell: Nach erfolgter Registrierung checkt der Fahrgast mit einer Wischbewegung auf dem Smartphone vor Antritt seiner Reise ein und nach Ankunft an seinem Ziel wieder aus. Der Fahrtpreis wird automatisch auf Basis der kürzesten Verbindung, der Luftlinie, berechnet – Tarifkenntnisse beim Kunden sind nicht mehr nötig. Zudem löst der eTarif an manchen Preisstufengrenzen aktuell mitunter bestehende Preishärten auf und ist deshalb besonders gerecht. Er hat allerdings nicht den Anspruch, immer die preiswerteste Alternative zu sein.

Pilotprojekt wurde nach Kundenrückmeldung mehrfach optimiert
Der VRS hat das Pilotprojekt bereits mehrfach an die Wünsche der Kunden angepasst: So wurden neben einem Preisrechner, mit dem die Kunden vor Fahrtantritt die Kosten kalkulieren können, auch die neuen Bezahlverfahren PayPal und Lastschriftverfahren implementiert und ein Rabattmodell für Vielfahrer eingeführt. Wer in einem Monat an mindestens zehn Tagen den eTarif nutzt, erhält 5 Prozent seines Fahrtenumsatzes als Guthaben für den Folgemonat gutgeschrieben. Nähere Informationen und Registrierung unter www.vrs.de/etarif.

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