Europäisches Patent für LASOX-COAT®-Verfahren
LASOX-COAT® bezeichnet ein innovatives Verfahren zur Herstellung von verschleiß- und/oder korrosionsschützenden Oxidschichten auf Aluminium und Titan. Das Besondere an dem Verfahren ist der Einsatz eines Lasers, der in einer Sauerstoff-Atmosphäre auf die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks gerichtet wird und diese Bahn für Bahn behandelt. Das Verfahren kommt folglich ohne den Einsatz von Chemie aus. Die auf der Oberfläche eines zu bearbeitenden Aluminium-Bauteils befindlichen Werkstoffelemente beginnen unter dem Einfluss des Lasers zu schmelzen und zu verdampfen, und es entsteht als Ergebnis eine Umwandlungsschicht aus Aluminiumoxid. Legierungspartikel schmelzen und verdampfen unter dem Einfluss des Lasers. Sauerstoffplasma und ein Teil des geschmolzenen Aluminiums reagieren dann zu Aluminiumoxid.
Die Schichtdicke und Rauheit können durch die Wahl der Verfahrensparameter beeinflusst werden. Durch mehrere gleichzeitig eingesetzte Laserstrahlen kann der Beschichtungsprozess proportional beschleunigt werden. Mit diesem selektiven Beschichtungsverfahren lassen sich auch Beschriftungen, einzelne Linien oder komplexe Formen und auch Muster erzeugen. Im Grunde lassen sich mit LASOX-COAT® nahezu alle Aluminium-Legierungen sowie Titan bearbeiten.
Vorteile von LASOX-COAT®
Der große Vorteil des Verfahrens liegt im Verzicht auf Prozesschemikalien. Das LASOX-COAT®-Verfahren bietet zudem partiellen Korrosions- sowie Verschleißschutz. Das auf einer Aluminiumoberfläche erzeugte Aluminiumoxid (Korund) ist sehr beständig und hart und es bilden sich keine Mikroporen in der Oxidschicht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die LASOX-COAT®-Anlage unkompliziert in eine bestehende Fertigungslinie integriert werden kann.
Anwendungsbeispiele von LASOX-COAT®
Mit LASOX-COAT® werden in der Regel Teilflächen eines Werkstücks selektiv beschichtet, welche einen höheren Verschleiß- sowie Korrosionsschutz benötigen. Beispiele sind hier Gehäuseränder, auf denen beim Öffnen und Schließen eine Klappe schlägt, oder das Förderrad einer Pumpe, das partiell verschleißt. Die Laserbeschriftung oder Laserkennzeichnung von Aluminium-Bauteilen, welche der besseren Dokumentation oder Nachverfolgbarkeit dienen, sind ebenfalls häufige Beispiele. Eine weitere Anwendung stellt die lokale Härtung von beispielsweise Chemisch Nickel-Schichten dar, so dass ohne Wärmeeinbringung in den Grundwerkstoff eine selektive Erhöhung der Verschleiß- und Erosionsbeständigkeit erfolgen kann.
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