Glasfaseroffensive von swa und M-net startet im Bismarckviertel
„Gemeinsam mit der swa-Tochter M-net ist es unser Ziel, Augsburg mit einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Telekommunikations-infrastruktur zu versorgen“, sagt swa Geschäftsführer Alfred Müllner. „Der Startschuss im Augsburger Bismarckviertel steht dafür stellvertretend. Der Glasfaserausbau unterstützt zudem neue technische Lösungen, wie beispielsweise Smart Home oder Smart Metering, also den Einsatz moderner Strommesssysteme, und fördert somit die Digitalisierung in Augsburg“, so Müllner.
Nach dem Baubeginn im Bismarckviertel starten Ende Mai auch die Bauarbeiten im Gewerbegebiet Lechhausen. Bis Ende 2020 werden hier 55 Gebäude an das Glasfasernetz angebunden.
„Für die Stadt Augsburg stellt der Ausbau der Hochgeschwindigkeits-Infrastruktur mit Glasfaser einen wichtigen Schritt auf dem Weg in eine digitale Zukunft dar. Es ist die Basis, um die Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger, sowie für Unternehmen attraktiv zu gestalten und um Innovation, Wettbewerb, Beschäftigung und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen“, sagt Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg.
Die Einschränkungen durch die Bauarbeiten werden so gering wie möglich gehalten
Zunächst werden die Leerrohre verlegt, in die die Glasfaserkabel anschließend eingeblasen werden. Dafür werden die Gehwege geöffnet und die Verkehrsführung während der Maßnahme angepasst. Im nächsten Schritt werden die Hausanschlüsse von den swa Netzen gelegt. Zu diesem Zweck erfolgen Grabungen auf dem Privatgrund, um in die Keller der Gebäude zu gelangen. Den Anschluss der einzelnen Wohnungen an das schnelle Glasfaser-Netz (FTTB/H) übernimmt die swa-Tochter M-net in Absprache mit den Hauseigentümern.
„Eine schnelle Internetanbindung ist nicht nur in den besonderen aktuellen Zeiten, sondern auch in Zukunft das Tor zur Welt. Das gilt für Privatanwender wie auch für Unternehmen“, so Nelson Killius, Sprecher der Geschäftsführung von M-net. „Ein leistungsstarker Internet-Anschluss liefert die ganze Welt der digitalen Möglichkeiten in Wohnungen und Büros. Dafür betreibt die Stadt Augsburg jetzt nachhaltige Vorsorge, indem sie konsequent auf eine digitale Vernetzung setzt. Und dieser Weg in die Zukunft führt nur über die Glasfaser als leistungsstärkste Übertragungstechnologie.“
M-net Glasfaser-Internet: Surfen mit bis zu 1 Gbit/s – und darüber hinaus
Grundsätzlich kommen beim Glasfaser-Ausbau für Augsburg zwei Anschlussvarianten zur Anwendung: Bei FTTB (fiber to the building) wird Glasfaser ins Haus gelegt und M-net nutzt die bereits vorhandenen Telefonleitungen im Haus. Dazu wird ein optisch-elektrischer Wandler installiert, der die Lichtsignale aus dem Glasfaserkabel in elektrische Impulse für die bereits bestehenden Kupferleitungen umwandelt, die in die Wohnungen führen. Über diese Technologie bietet M-net in seinen Netzen derzeit Anschlüsse mit Bandbreiten bis hin zu 300 Mbit/s. Im Laufe des Jahres 2020 erfolgt bei M-net die Einführung der neuesten Technologie, die per FTTB sogar bis zu 1 Gbit/s (1.000 Mbit/s) in die Wohnung übertragen kann.
Noch leistungsfähiger und zukunftssicherer ist FTTH (fiber to the home). Die swa verlegen die Glasfaserleitungen bis in die einzelnen Gebäudekeller. Im Anschluss installiert M-net die technischen Komponenten, die für die Nutzung der Fasern zum Datentransfer notwendig sind. Bei dieser Variante reicht die Glasfaserleitung bis in die Wohnung. M-net Kunden können darüber mit bis zu 1 Gbit/s surfen, streamen, spielen und arbeiten. In Zukunft sind über diese Infrastruktur sogar noch deutlich höhere Datenraten ohne weitere Ausbaumaßnahmen möglich.
Glasfaser: zuverlässig und nachhaltig
Im Vergleich zu herkömmlichen Übertragungstechnologien bietet die Glasfaser zahlreiche Vorteile: Neben der höheren Bandbreite ist auch die Geschwindigkeit der Signalübertragung deutlich größer. Eine geringe Signalverzögerung (Latenz) ist vor allem für Gamer oder bei Cloud-Anwendungen ein entscheidender Faktor. Darüber hinaus ist die Übertragung von Licht deutlich energieeffizienter als die elektronische Datenübermittlung – das Glasfasernetz trägt also zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei. Im Gegensatz zu Kupferleitungen ist das Glasfasernetz zudem völlig unempfindlich für elektromagnetische Strahlung und somit um ein Vielfaches zuverlässiger und sicherer.
Glasfaser für 12.500 Wohn- und Gewerbeeinheiten
Die swa übernehmen zusammen mit ihrer Tochter M-net die zweite Ausbauoffensive in Augsburg. Mindestens 11.000 private Haushalte sowie fast 1.500 Gewerbeeinheiten erhalten bis 2027 hochmoderne Telefon- und Internetanschlüsse – größtenteils bis in die Wohnung oder ins Büro. Das neue Netz bietet für die angeschlossenen Haushalte und Unternehmen Datenübertragungsraten im Gigabit-Bereich und nahezu unbegrenzte Leistungsreserven für die Zukunft.
Dabei werden insgesamt zwölf bestehende Stadtgebiete sowie vier Neubaugebiete mit zukunftsfähiger Breitbandinfrastruktur versorgt. Die Erschließung der rund 1.500 Gebäude erfolgt in mehreren Ausbau-Abschnitten. Dazu gehören – gesamt oder in Teilen – die Gewerbegebiete Oberhausen Nord und Lechhausen Ost, die Gebiete Brückenstraße, Holbeinstraße, Kesterstraße, Hunoldsgraben, Bäckergasse, Webereck, Spitalgasse, Bismarckviertel, Antonsviertel (westlich der Gögginger Straße) und Depotstraße. Ebenso werden die Neubaugebiete Haunstetten Südwest, Uni Klinikum, Dehner Areal und das Gaswerk Areal von Beginn an mit der hochmodernen Glasfaser versorgt.
Bereits seit 2006 arbeiten die swa gemeinsam mit M-net, dem führenden Glasfaseranbieter in Bayern, am Glasfaserausbau. Bis heute wurden bereits rund 19.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten mit Highspeed-Internetanschlüssen versorgt. Nach Abschluss der zweiten Ausbaustufe können insgesamt über 32.000 Wohneinheiten in Augsburg vom Glasfasernetz profitieren.
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