Green Deal: „Balance zwischen Umwelt und wirtschaftlichen Perspektiven nötig“
Als Grundlage für Veränderungen sind aus Heidls Sicht Kooperationsmodelle und Märkte für Umweltleistungen notwendig. „Alle Elemente des Green Deals, wie zum Beispiel die „Farm-to-Fork“-Strategie und die Biodiversitätsstrategie, müssen im Einklang mit dem Wettbewerb und ökonomischer Nachhaltigkeit stehen. Anderenfalls wird die Produktion wegen zu hoher Standards und Kosten aus der EU verdrängt. Die Folge wäre eine von Importen abhängige Lebensmittelversorgung“, sagt Heidl. Die EU-Kommission dürfe mit planwirtschaftlichen Vorschlägen wie einer pauschalen Halbierung des Pflanzenschutzes bis 2030 oder zehn Prozent Stilllegung oder bis zu 30 Prozent Schutzgebiete europaweit die wirtschaftliche Solidität sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen nicht aus dem Blick verlieren. „Das waren und sind die Garanten für Stabilität und Frieden in Europa. Die EU-Kommission muss die Balance halten zwischen ambitionierten Umweltzielen und wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven!“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat für ihre Amtszeit ambitionierte Ziele im Kampf gegen den Klimawandel und für eine nachhaltigere Lebensmittelversorgung ausgegeben. Sie sollen im „European Green Deal“ zusammengefasst werden. Die für die Landwirtschaft wesentlichen Themenbereiche hierzu sind die „Farm-to-Fork“-Strategie und die „Biodiversitätsstrategie“. „Die Führungsspitze der EU-Kommission, Ursula von der Leyen und Frans Timmermans, müssen beim Green Deal die Bestandteile der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – gleichwertig betrachten“, erklärt Heidl. Die bisherigen Vorschläge müssten deshalb nachjustiert werden.
Das Präsidium des Bayerischen Bauernverbandes hat bereits im März 2020 eine Position zur „Farm-to-Fork“-Strategie mit den zentralen Forderungen der bayerischen Bäuerinnen und Bauern verabschiedet. Das gesamte Positionspapier und alle Informationen unter: www.BayerischerBauernVerband.de/…
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