Finanzen / Bilanzen

Grüne Erholung: Wie Investments Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereinen

Der wirtschaftliche Stillstand aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat weltweit zu einem starken Rückgang der Treibhausgasemissionen geführt. Möglicherweise könnten die globalen Kohlenstoffemissionen im Jahr 2019 ihren Höhepunkt erreicht haben und im Jahr 2020 um mehr als 5 Prozent zurückgehen. Diese Rückgangsrate ist aber noch immer weit von dem durch die GIC (Global Investor Coalition) berechneten Emissionsrahmen entfernt, mit dem sich die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts unter 1,5 Grad halten ließe. „Tatsächlich müssten wir bis 2030 einen weiteren Rückgang um 13 Prozent verzeichnen. Die wirtschaftliche Erholung, die wir für 2021 erwarten, würde aber einen Wiederanstieg der CO2-Emissionen mit sich bringen, wie zwischen 2009 und 2010 ähnlich zu beobachten war“, sagt Gilles Moëc, Chief Economist bei AXA Investment Managers (AXA IM). Die andauernde Rezession habe dementsprechend nur marginale Auswirkungen auf die weltweite CO2-Bilanz und unterstütze die Menschheit nicht unbedingt langfristig dabei, mit der globalen Erwärmung umzugehen. „Es muss mehr getan werden, um die Dekarbonisierung unserer Gesellschaften zu beschleunigen. Ein Aufschub ist nicht möglich. Ansonsten könnten wir bald vor die Wahl gestellt werden, entweder die Eindämmung der globalen Erwärmung mit den damit verbundenen ökologischen, sozialen und geopolitischen Kosten fallenzulassen oder eine Phase dauerhafter Rezession zu akzeptieren“, so Moëc weiter. Politik, Industrie und Finanzinstitutionen müssen diese Krise als Chance nutzen, um eine Erholung in Gang zu setzen, die eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung bei gleichzeitiger Minimierung der Kohlenstoffemissionen gewährleistet.

Europäischer Notfall-Klimafonds: Für Wirtschaftswachstum, gegen globale Erwärmung

Verantwortungsbewusste Investments könnten zur Lösung dieses Problems beitragen. Die Europäische Kommission schätzt den Investitionsaufwand für einen grünen Übergang auf 2 bis 3 Prozent des jährlichen Bruttoinlandprodukts (BIP). Viele dieser sogenannten "Übergangs-Investments" sind als Folge der negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung zwar nicht sofort rentabel. „Aber wir können uns auf das niedrige Zinsniveau stützen, das als Folge der aktuellen Rezession wahrscheinlich dauerhaft bestehen bleibt. Ein Europäischer Klima-Notfallfonds nach dem Vorbild des Europäischen Stabilitätsmechanismus[1], dessen Erlöse zur Finanzierung grüner Übergangsprojekte von Regierungen oder Unternehmen verwendet würden, könnte die Antwort sein. Auch wenn es im Moment weit hergeholt klingt, besteht die Möglichkeit, das Wirtschaftswachstum, die Eindämmung der globalen Erwärmung und die dringend benötigten Fortschritte bei der europäischen Finanzintegration über einen solchen Fonds miteinander in Einklang zu bringen“, sagt Gilles Moëc.

Investoren mit Schlüsselrolle 

„Der Ausbruch des Coronavirus sollte das politische Denken über den Klimawandel und die Notwendigkeit eines entschlossenen und kooperativen Handelns zur Bekämpfung globaler, existenzieller Bedrohungen verfestigen. Es sollte dazu beitragen, öffentliche Anreize für grüne Initiativen zu schaffen und die Schlüsselthemen für das Engagement von Investoren zu stärken“, sagt Lise Moret, Head of Climate Change Strategy bei AXA IM. Da Treibhausgasemissionen (GhG-Emissionen) vom Energiemix und dessen Kohlenstoffgehalt sowie der Energieeffizienz des Endverbrauchs abhängen, sei es ein erster offensichtlicher Schritt, die Bemühung, um den Wandel im Energiemix hin zu grüner Energie zu verdoppeln. „Dies sind die entscheidenden Treiber für politische Entscheidungsträger und Investoren, die den Aufschwung umweltfreundlich gestalten wollen. Investoren können eine Schlüsselrolle spielen, indem sie ihr Engagement ausweiten. Ihr Fokus sollte auf Energie- und Stromerzeugern, aber auch auf dessen Abnehmern liegen, um sowohl die Verlagerung des Energieversorgungsmix als auch Effizienzgewinne in den verbrauchenden Sektoren zu fördern“, so Moret.

Die Sorgen um Umwelt und Nachhaltigkeit mögen im Kampf gegen die Pandemie ins Abseits geraten sein – dennoch sollten sie als ein mittelfristiges Gestaltungsmittel bei der Unterstützung der Volkswirtschaften nicht aus den Augen verloren werden. „Verantwortungsbewusste Investoren müssen sich für den Einsatz bekannter und die Entwicklung weiterer Instrumente einsetzen. Die Botschaft sollte klar und deutlich sein. Wir haben einen Einblick erhalten, was wir tun müssen, um der drohenden Klimakrise entgegenzutreten. Die COVID-19-Krise sollte uns nicht davon ablenken – sie sollte unsere Entschlossenheit stärken und uns gleichzeitig wertvolle Lehren erteilen“, schließt Moret.

[1] https://banken.axa-im.de/content/-/asset_publisher/ZLUQTZlQzVO9/content/a-european-climate-emergency-fund/23818

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht „Covid-19: Greening the Recovery“ von Lise Moret: https://banken.axa-im.de/content/-/asset_publisher/ZLUQTZlQzVO9/content/covid-19-greening-the-recovery/23818

Hier gelangen Sie zu den Corona-News-Updates von AXA IM (englisch): https://www.axa-im.com/coronavirus-updates         

Über die AXA Investment Managers Deutschland GmbH

AXA Investment Managers (AXA IM) ist ein aktiver, langfristig orientierter, weltweit tätiger Multi-Asset-Experte in der Vermögensverwaltung. Zusammen mit unseren Kunden erarbeiten wir schon heute die Lösungen für die Investmentherausforderungen von morgen. Dabei ist es unser Ziel, einen positiven Wandel für die Welt zu bewirken, in der wir alle leben. AXA IM verwaltet rund 804 Mrd. Euro Vermögen (Stand: März 2020) und ist mit über 2.360 Mitarbeitern und 28 Niederlassungen in weltweit 20 Ländern tätig. AXA IM gehört zur AXA-Gruppe, einem weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen finanzielle Absicherung und Vermögensverwaltung.

Besuchen Sie unsere Webseite: www.axa-im.de und www.axa-im.at
Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/AXAIM
Folgen Sie uns auf LinkedIn: www.linkedin.com/company/axa-investment-managers

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

AXA Investment Managers Deutschland GmbH
Thurn-und-Taxis-Platz 6
60313 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 9002515882
Telefax: +49 (69) 9002516947
http://www.axa-im.com

Ansprechpartner:
Silvia Dorsch
Edelman
Telefon: +49 (221) 828281-22
E-Mail: TeamAXAIM@edelman.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel