Hilfsmittelversorgung während und nach Coronakrise sicherstellen
Zur Bewältigung der Coronakrise schlagen die Verbände vor, die Hilfsmittelleistungserbringer und -hersteller als systemrelevante Akteure zu behandeln. Das erfordert im Besonderen, dass sie bei der Verteilung von persönlicher Schutzausrüstung durch die Gesundheitsbehörden berücksichtigt werden, um im umittelbaren Patientenkontakt versorgungsfähig zu sein. Des Weiteren müssen die durch die Coronakrise angefallenen Mehrausgaben für die Hilfsmittelleistungserbringer erstattet werden. Denkbar ist hier die Einführung einer Corona-Pauschale, die von den Hilftsmittelleistungserbringern beantragt werden kann. Dass Hilfsmittelleistungserbringer als Bezugsquelle für Hilfsmittel, sonstigen Medizinprodukten oder Schutzausrüstungen durch Beschlagnahme in Betracht kommen, lehnt die IGHV entschieden ab.
Für die Zeit nach der Coronakrise sieht die IGHV weiteren Handlungsbedarf, um Versorgungsstrukturen mittel- und langfristig sicherstellen zu können. So muss ein unbürokratisch gestalteter Schutzschirm sicherstellen, dass eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung mit Hilfsmittel entsprechend dem gesetzlichen Auftrag aufrechterhalten werden kann. Um in den geregelten Versorgungsalltag zurückzukehren, fordert SPECTARIS wie die IGHV die Politik ferner auf, ein Konzept zu entwickeln, das festlegt, zu welchem Zeitpunkt notwendige Hilfsmittelversorgungen wieder aufgenommen werden können. Eine bundesweite Informationskampagne, die Patienten dazu motiviert, wieder die entsprechenden Fachärzte aufzusuchen, damit die für sie erforderliche Hilfsmittelversorgung eingeleitet oder fortgesetzt werden kann, hält SPECTARIS ebenso für notwendig. "Als wesentlicher Pfeiler des Gesundheitssystems müssen auch die Hilfsmittelleistungserbringer eine besondere Aufmerksamkeit durch die Politik erfahren. Das ist angesichts der verheerenden Situation mehr als gerechtfertigt", so Lasthaus.
SPECTARIS gegen das Coronavirus: Um den steigenden Bedarf an medizintechnischen Produkten zu begegnen, bringt SPECTARIS medizintechnische Unternehmen und branchenfremde Unternehmen zusammen. Die eigens eingerichtete Matchmaking-Plattform bietet die Möglichkeit, Unterstützungsangebote für die Medizintechnikindustrie zu veröffentlichen. Interessenten können direkt in Kontakt mit Unternehmen treten, um gemeinsam einen Beitrag zur Bekämpfung des Virus zu leisten.
SPECTARIS ist der Deutsche Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik mit Sitz in Berlin. Der Verband vertritt 400 überwiegend mittelständisch geprägte deutsche Unternehmen. Der Fachverband Medizintechnik im Deutschen Industrieverband SPECTARIS vertritt rund 150 vorwiegend mittelständische Mitgliedsunternehmen. Diese sind innovative Hersteller von Medizinprodukten und Medizintechnik sowie qualitätsorientierte nichtärztliche Leistungserbringer aus dem Bereich der respiratorischen Heimtherapie.
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