Kampf gegen Corona muss alle erreichen: kein Exklusivrecht auf Impfungen und Medikamente
World Vision fordert, dass Impfstoffe und Medikamente sowie medizinische Versorgung allen Menschen in ausreichendem Maße und bezahlbar zur Verfügung gestellt werden. Hierbei sollte ein besonderer Fokus auf die ärmsten Länder der Welt, die am wenigsten abgesicherten und bedürftigsten Menschen, zum Beispiel in Flüchtlingslagern, auf der Flucht und in Slums, und auf die Kinder gelegt werden.
Die Corona-Pandemie bringt weltweit Gesundheitssysteme an ihre Grenzen. Für den Kampf gegen Corona können sie aus eigener Kraft weder genügend Tests noch Behandlungsmöglichkeiten für Infizierte bereit stellen. „Neben der Förderung der Impfstoff-Entwicklung ist es daher unabdingbar, gleichzeitig die Gesundheitssysteme insgesamt in den ärmsten Ländern zu stärken, damit zum Beispiel Kinder die nötige Primärversorgung und Routineimpfungen erhalten können“, so Uellendahl. „Mit Sorge beobachten wir nun, dass Konzerne oder Regierungen versuchen, sich Exklusivrechte auf Impfstoffe zu sichern und Schutzausrüstungen vornehmlich für den eigenen Bedarf produzieren. Das Menschenrecht auf Leben verträgt sich nicht mit Exklusivrechten!“
Gemeinsam mit anderen Organisationen ruft World Vision in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin, die den Ko-Vorsitz der Finanzierungskonferenz inne hat, dazu auf, jetzt globale Solidarität zu beweisen. Die Kanzlerin sollte sich dafür einsetzen, dass Medikamente, Impfstoffe und medizinische Versorgung weltweit allen Menschen zu einem bezahlbaren Preis zur Verfügung gestellt werden und dass Schutzkleidung und medizinisches Material überall dort eingesetzt werden kann, wo es dringenden Bedarf gibt.
World Vision hat die eigene COVID-19-Nothilfe jetzt auf 68 Länder ausgeweitet und will in den kommenden Monaten rund 70 Millionen Menschen mit Hilfen erreichen.
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Hier finden Sie den offenen Brief an die Bundeskanzlerin
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