Nonfood-Handel erlebt historischen Umsatzrückgang
Die Zahlen decken sich mit einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW), nach der die Mehrheit der befragten Händler den Umsatz auch nach Wiedereröffnung (ab 20. April, dann 24. April, dann 2. Mai, je nach Flächengröße) als extrem schlecht bewerteten. Dieser betrug bis 20.4. wegen der Schließungen bei vielen Unternehmen Null Prozent und auch danach nur durchschnittlich gerade mal 20 bis 40 Prozent des Umsatzes vom Vorjahreszeitraum. 25 Prozent der Händler erwirtschafteten sogar unter 20 Prozent des Umsatzes des Vorjahres.
Offizielle Zahlen des Statistischen Landesamts zum Umsatz des baden-württembergischen Einzelhandels im April liegen noch nicht vor.
„Diese verheerenden Negativ-Umsätze erwarten wir auch für Baden-Württemberg“, sagt HBW-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann, und weiter: „Diese Krise trifft besonders stark kleine und mittelständische Handelsunternehmen, die wie keine andere Branche von zentraler Bedeutung für unsere Städte und Gemeinden sind.“
Der HBW fordert daher jetzt einen zielgenauen branchenoffenen Entschädigungsfonds, der für alle Größen für die besonders betroffene Einzelhandelsbranche offen steht. Diese Forderungen hat der Verband in einem kürzlich versandten Brief an die Landesregierung in Baden-Württemberg nochmals verdeutlicht.
Darin heißt es:
„In einem mittelständisch geprägtem Land wie Baden-Württemberg sieht die Lage deutlich dramatischer aus, als woanders. Im Grenzbereich zur Schweiz und Frankreich liegen die Umsatzdefizite bei ca. 80 Prozent. Hier benötigen wir dringend die Grenzöffnungen!“ Ansonsten sei ein historisches Händlersterben zu erwarten.
Im Land ist daher von mindestens 6.000 Insolvenzen in den nächsten Monaten auszugehen.“ Ernüchternd müsse der Verband feststellen, dass ein vom Bund geplantes Programm „weitgehend am Einzelhandel vorbeigeht“.
Die Landesregierung müsse sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass es wichtige Korrekturen an dem Programm gebe. Dieses müsse dringend korrigiert werden.
HBW-Hauptgeschäftsführerin Hagmann betont: „Je nachdem, wie die Bedingungen des Bundesprogramms sich entwickeln, muss die Lücke, die weiterhin bestehen wird, auf Landesebene durch den entsprechenden Zweiten-Soforthilfe-Fonds geschlossen werden.
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