Steine für den Artenschutz
Lesesteinhaufen gibt es vor allem in Regionen mit hohen Steinanteilen im Boden. Vom Acker gesammelte Steine landeten über Jahrhunderte auf Haufen am Feldrand. Dort fühlen sich wärmeliebende Tiere, wie Zauneidechsen, Blindschleichen, Wiesel, Spinnen, Käfer oder Wildbienen wohl. Im Winter sind diese Haufen zudem ein frostfreies und trockenes Versteck. Auf Bauernhöfen sammeln sich häufig Natursteine an, die als Lesesteinhaufen am Hof eine neue Aufgabe bekommen. Besonders Bruchsteine mit einem Durchmesser von 20 bis 40 cm eignen sich dafür.
Unbefestigte Feldwege sind wertvolle Lebensräume. Auch auf viel befahrenen Wegen ohne Bewuchs können Wildbienen Kolonien bilden und in unterirdischen Gängen brüten. Die Stabilität der Wege leidet darunter nicht. Die Wildbienen graben ihre Gänge ins Erdreich. An einem sonnigen, geschützten Standort nutzen sie auch gerne einen aufgeschütteten Lehmhaufen, am besten aus lehmigem Sand. Wichtig ist, dass der Haufen nicht zuwächst. Alternativ kann man auch an einem sonnigen Standort die Grasnarbe abschieben, sodass eine kleine Fläche mit offenem Boden entsteht. Danach braucht die Fläche keine Pflege mehr. Dort leben dann spezielle Arten, die solch karge, vegetationsfreie Standorte benötigen.
Viele weitere Tipps und Empfehlungen zur Stärkung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft und im eigenen Garten gibt es im Internet unter www.biodiversitaet-nrw.de.
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