Umweltschützer und Langstrecken-Weltmeister – die Vielfalt der Hybridtechnik
Teil 5: Die 2010er Jahre.
Mit dem ersten Fahrzeug der Kompaktklasse mit Vollhybridantrieb – dem Auris Hybrid – startete Toyota ins neue Jahrzehnt. Das Modell wurde ab Mitte 2010 im englischen Burnaston produziert und stellte schon wenige Monate später in Köln den offiziellen Weltrekord für den geringsten Kraftstoffverbrauch im Stadtverkehr auf. Dafür war ein dreiköpfiges Team 24 Stunden lang quer durch die Stadt unterwegs und erreichte am Ende einen Wert von 3,46 Litern auf 100 Kilometern.
Bestmarken wie diese fachten die wachsende Begeisterung für die Hybridtechnik an. In mehr und mehr Baureihen etablierte Toyota den alternativen Antrieb, brachte mit dem Yaris Hybrid das erste Vollhybridmodell in die Kleinwagenklasse und hat weltweit bis heute mehr als 15 Millionen Hybrid-Fahrzeuge verkauft. Allein in Europa haben sich bereits 2,8 Millionen Kunden für die Kombination aus Benzin- und Elektromotor entschieden.
Auch im Motorsport feierte Toyota in den vergangenen zehn Jahren dank der Hybridtechnik viele Erfolge feiern. Nach dem Rückzug aus der Formel 1 kehrte die Toyota Motorsport GmbH (TMG) aus Köln in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zurück. Als Verbrennungsmotor kam im neuentwickelten TS030 HYBRID ein V8-Benzin-Saugmotor mit 3,4 Litern Hubraum zum Einsatz, der 395 kW (537 PS) leistete und von einem Elektroantrieb mit 224 kW (305 PS) unterstützt wurde. Toyota war sofort konkurrenzfähig, holte in seiner Debütsaison 2012 drei Rennsiege und sicherte sich 2014 die Fahrer- und Marken-Weltmeisterschaft. In der Supersaison 2018/2019 der WEC gewann Toyota sieben von acht Rennen, darunter zweimal Le Mans, und holte sich am Ende die Team- und Fahrer-Weltmeisterschaft.
Abseits der Rennstrecke trägt die Hybridtechnik dazu bei, die ehrgeizigen Klimaziele von Toyota zu erreichen. Diese hat der Automobilhersteller im Jahr 2015 in der „Toyota Environmental Challenge 2050“ festgehalten. Deren Ziel ist es, die Auswirkungen von Produktion, Fahrzeugbetrieb und Entsorgung auf Umwelt und Natur zu minimieren. So sollen beispielsweise die durchschnittlichen CO2-Flottenemissionen der Neuwagen weltweit um 90 Prozent gegenüber 2010 sinken. Auch eine nachhaltige Produktion mithilfe erneuerbarer Energien, die Reduzierung von Abfall und Wasserverbrauch sowie die Steigerung des Recycling-Anteils sollen zur Ressourcenschonung beitragen.
Einen wichtigen Schritt zur Umsetzung der Ziele machte Toyota schon ein Jahr zuvor mit der Vorstellung des Mirai, der 2015 auch in Deutschland Premiere feierte. In der Limousine sorgt ein Brennstoffzellenantrieb, der aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie erzeugt und damit einen 113 kW (154 PS) starken Elektromotor antreibt, für lokal schadstofffreien Betrieb – aus dem Auspuff kommt lediglich Wasserdampf. Zwei Wasserstofftanks ermöglichen Reichweiten von über 500 Kilometern pro Tankfüllung. Damit kombiniert der Mirai einen umweltfreundlichen Antrieb mit hoher Alltags- und Langstreckentauglichkeit.
Auch im Lokalen engagiert sich Toyota für Umwelt und Gesellschaft – beispielsweise mit dem 2010 eingerichteten „Waldlabor“ in Köln-Marsdorf. Dabei handelt es sich um ein Experimentierfeld, das neue Erkenntnisse und Informationen darüber bringen soll, wie der Wald der Zukunft aussieht, wie dieser zu bewirtschaften ist und wie die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland reduziert werden können.
Um die Vision „Mobilitätslösungen für alle“ von Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation (TMC), in die Tat umzusetzen, tritt Toyota außerdem seit 2017 als Partner des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) auf und unterstützt den Behindertensport, um eine integrativere Gesellschaft zu schaffen. Dafür nutzt das Unternehmen sein technisches Know-how, um beispielsweise Ausrüstungen für Behindertensportler oder auch innovative barrierefreie Mobilitätslösungen in Innenstädten zu entwickeln. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen das „Team Toyota“ – ein Mix aus deutschen Athleten unterschiedlichster Sportarten – auf ihrem Weg zu den Olympischen und Paralympischen Spielen. Getreu der Unternehmensinitiative „Start Your Impossible“ ist alles möglich, wenn man sich frei bewegen kann. Und nichts ist unmöglich.
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