Viel zu wenig Regen und später Frost stellen Thüringer Landwirte vor Probleme
Die Landwirte suchen derzeit nach Strategien mit der Trockenheit den daraus resultierenden finanziellen Risiko der Ernteausfälle umzugehen. Hierbei seien langfristige Strategien statt Ad-Hoc-Hilfe gefragt. Die Dürrehilfe 2018 war aus Sicht des TBV ein richtiges Signal. Nachhaltige Risikoabsicherung sehe aber anders aus, so Hucke: „Die beste Vorsorge gegen Klimarisiken wie Trockenheit sind eigene Reserven. Hierfür müssen die politischen Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass die Landwirtschaftsbetriebe nachhaltig wirtschaften können, so dass wir in der Lage sind Rücklagen zu bilden, mit denen wir diese Durstzeiten durchstehen können. Das muss auch die europäische Agrarpolitik bei ihrer Farm to Fork-Strategie berücksichtigen.“
Grund für die derzeit angespannte Situation sind vielerorts ausbleibende Niederschläge in den letzten zwei Monaten, die dazu führten, dass das Defizit beim Bodenwasser durch die vergangenen Trockenjahre nicht aufgefüllt werden konnte und tiefere Bodenschichten ausgetrocknet sind. Hinzu kamen niedrige Temperaturen mit örtlich zum Teil starken Nachtfrösten im zweistelligen Minusbereich, die ebenfalls dem Wachstum der landwirtschaftlichen Kulturen abträglich waren.
Im Winter war der Stand der Kulturen durch ausreichende Niederschläge noch gut gewesen. Mittlerweile zeigen Kulturen jedoch Zeichen von Trockenstress. So ist z.B. Raps der 14 Tage zu früh in seiner Entwicklung, so dass sich die Ertragslage nicht günstig entwickeln wird. Auch Mais und Zuckerrübe, welche teils gedrillt wurden und aufgelaufen sind, zeigen vielerorts Frostschäden und leiden jetzt unter der Trockenheit. Die Menge und Verteilung der Niederschläge in den kommenden Wochen wird darüber entscheiden, in welchem Maße es zu Einbußen bei Ernte und dem Futterversorgung kommen wird.
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