VSWG engagiert sich für Vernetzung der Pflegedienstleistungen mit den Wohnungsangeboten und dankt dem Pflegepersonal zum Tag der Pflege
„Nicht nur in Zeiten von Corona leisten sie einen unermüdlichen Einsatz. Dies möchte ich noch einmal ausdrücklich zum Tag der Pflege betonen und danke dem Pflegepersonal für ihre Aufopferung und ihren Einsatz, insbesondere auch in den Wohnungen der sächsischen Wohnungsgenossenschaften“, so Mirjam Luserke, Vorstand des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG.)
Die sächsische Pflegebranche ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen. Die Anzahl an pflegebedürftigen Menschen wächst und zugleich sinkt die Zahl an Pflegekräften. Hinzu kommt eine teils hohe Fluktuation aufgrund ungünstiger Arbeitsbedingungen bei hoher physischer und psychischer Belastung. Die Gewinnung von Pflegepersonal wird immer schwieriger.
In Sachsen ist bereits heute jeder dritte Einwohner 65 Jahre und älter. Dadurch ergeben sich neue Herausforderungen an die Wohnqualität, an Dienstleistungen und Unterstützungsformen speziell für ältere und pflegebedürftige Menschen. Um diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen, müssen Pflegedienstleistungen und Wohnungsangebote stets optimal organisiert und vernetzt werden.
„Die eigene Wohnung und der eigene Haushalt werden von vielen Menschen im Alter als Ausdruck eigener Kompetenz verstanden, und zwar im Sinne eine Beibehaltung von Selbstbestimmung und Selbstständigkeit“, erklärt der VSWG-Vorstand.
Die Wohnung wird so verstärkt zum Pflege- und Gesundheitsstandort. Mehr und mehr kranke und pflegebedürftige Menschen, die vor einigen Jahren noch auf eine stationäre Behandlung angewiesen waren, werden heute schon im häuslichen Umfeld versorgt. Zukünftig wird sich dieser Trend im Zuge des Paradigmas „Ambulant vor Stationär“ weiter verstärken. Eine weitere zentrale Aufgabe besteht darin, mit zunehmend weniger Pflegekräften mehr und mehr Pflegebedürftige mit gleich guter Qualität zu versorgen.
Der VSWG engagiert sich bereits seit langer Zeit in zahlreichen Projekten für eine Vernetzung von Pflegedienstleistungen mit den Wohnungsangeboten. Aktuell ist der Verband Transferpartner im Projekt PFLEX Sachsen (https://pflex-sachsen.de/pflex/start), das bis Ende 2020 läuft und im Rahmen von Lern- und Experimentierräumen unter anderem in den Räumlichkeiten des WohnXperium e. V. (http://wohnxperium.de/verein/) die Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen von ambulanten Pflegediensten vorantreibt.
Des Weiteren bringt die Landesinitiative Demenz Sachsen e.V. – Alzheimer Gesellschaft zusammen mit dem VSWG eine aktualisierte Überarbeitung des bestehenden Demenzwegweisers „Leben mit Demenz – Informationen und Handlungshilfen“ zum Tag der Pflege heraus. Über das Thema Pflege hinaus werden verschiedene Inhaltsbereiche wie beispielsweise Erscheinungsbild, Diagnostik, Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten sowie Mobilität und Wohnen bei Demenz thematisiert. Der Demenzwegweiser steht kostenlos zum Download unter https://www.landesinitiative-demenz.de/demenz/wissenswertes-hilfreiches zur Verfügung.
Die 209 im Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) organisierten Wohnungsgenossenschaften sind ein bedeutender Faktor im sächsischen Wohnungsmarkt. Sie bewirtschaften mit insgesamt 298.835 Wohneinheiten rund 19 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes im Freistaat Sachsen und bieten damit rund einer halben Million Menschen ein zukunftssicheres Zuhause. Als Unternehmen erwirtschaften sie mit den jährlichen Umsatzerlösen in Höhe von 1,25 Milliarden Euro einen Anteil von ca. 1 Prozent am sächsischen Bruttoinlandsprodukt und sind für rund 2.500 Mitarbeiter sowie über 75 Auszubildende und Studenten ein verlässlicher Arbeitgeber und sichern gleichzeitig Aufträge sowie Arbeitsplätze in vielen weiteren, die Wohnungswirtschaft flankierenden Branchen. Der VSWG hat seinen Sitz im Verbandshaus in Dresden und ist gesetzlicher Prüfungsverband sowie Fach- und Interessenverband für die im Bundesland Sachsen ansässigen Wohnungsgenossenschaften. Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem Information, Beratung sowie Aus- und Weiterbildung der Mitglieder. Zudem übernimmt der Verband die gemeinschaftliche Interessenvertretung der Mitglieder in der Öffentlichkeit.
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