Wie ein hundertprozentiger Spoiler „Made by Abarth“ entsteht
Carlo Abarths „Leistungskonzept“ ging weit über das Streben nach maximaler Power, nach Top Speed und Beschleunigung hinaus. Ihn interessierte besonders die dauerhaft mögliche Gesamtleistung in allen Bereichen – und deshalb setzte er auf die Entwicklung innovativer technischer Lösungen zur Verbesserung von Aerodynamik, Straßenlage und Bremskraft – und nach diesen Vorgaben arbeitet man bei der Marke mit dem Skorpion im Logo noch heute.
„Der Spoiler Ad Assetto Variabile debütierte vor einigen Monaten beim limitierten Abarth 695 70° Anniversario. Er wurde im Sinne Carlo Abarths konzipiert“, erklärt Luca Napolitano, Leiter der Marken Fiat und Abarth für den Wirtschaftsraum EMEA. Bei der Entwicklung des Spoilers war tatsächlich die Philosophie des Firmengründers die Maßgabe: Denn die Ingenieure optimierten die Aerodynamik auf Rennstrecken und im Alltagsbetrieb. Ihre Vorbilder waren der 1960 als „silberner Torpedo“ legendär gewordene Abarth 1000 Bialbero Record Pininfarina, der etliche Geschwindigkeitsrekorde knackte – und der berühmte Abarth 1000 Corsa von 1966. Dieses Auto verfügte als eines der ersten über einen Heckspoiler.
Der neue Abarth 695 70° Anniversario würdigt diese Erfolgsgeschichte mit seinem neuen Spoiler Ad Assetto Variabile, einer typischen Motorsport-Komponente, aus dem Hause Abarth. Dass sie auch an den Spoiler des Lancia Delta Integrale aus den 1980er erinnert, ist kein Zufall. Schließlich verkörpert die Rallye-Ikone die Markenwerte von Abarth perfekt.
Die Geheimnisse des Spoilers Ad Assetto Variabile
Der Spoiler Ad Assetto Variabile ist das Ergebnis konsequenter Ingenieursarbeit im FCA-Windkanal in Orbassano bei Turin und auf der unweit von Rom gelegenen Rennstrecke von Vallelunga. Er verbessert die aerodynamische Performance des Fahrzeugs, denn er erhöht den Grip bei hohem Tempo und auf unterschiedlichem Untergrund. Ganz so, wie es schon Carlo Abarth vorschwebte: So, wie sich die Neigung des Spoilers während eines Rennens einstellen lässt, kann auch der Spoiler des Abarth 695 70° Anniversario an den jeweiligen Fahrstil angepasst werden. Denn er lässt sich manuell in 12 Positionen mit einer Neigung von 0° bis 60° einstellen. Um maximale Flexibilität zu bieten, hat der Fahrer die Möglichkeit, den Spoiler strecken- und leistungsunabhängig zu positionieren.
Bei maximaler Neigung (60°) und einer Geschwindigkeit von 200 km/h erhöht der Spoiler die aerodynamische Belastung auf 42 kg. Dies sorgt insbesondere auf schnellen Mischstrecken für eine hervorragende Fahrzeugdynamik und eine verbesserte Stabilität bei hohem Tempo. Das zeigte sich im Test, etwa in der engen „Roma“-Kurve des Circuits von Vallelunga. Der Spoiler Ad Assetto Variabile kann die notwendigen Lenkkorrekturen um fast 40 Prozent reduzieren und hilft so, eine „sauberere“ Fahrt hinzubekommen. Dieses Plus an Effizienz gibt dem Fahrer besonders im Grenzbereich zusätzliches Vertrauen in sein Auto. Die Optimierung der Aerodynamik wirkt sich aber auch auf die Akustik aus. Speziell die Reduzierung von Windgeräuschen wird man im Alltag zu schätzen wissen.
Um ein solches technisches Niveau zu erreichen, wurde der neue Abarth 695 70° Anniversario auch im Windkanal in Orbassano südlich von Turin auf Herz und Nieren getestet: Im FCA-Kompetenzzentrum erprobte Abarth alle möglichen Konfigurationen des Spoilers Ad Assetto Variabile am 695 70° Anniversario unter härtesten Bedingungen.
Angewandte Aerodynamik: Der erste Heckspoiler von Abarth
Von 1956 bis 1966 stellten Automobile mit dem Skorpion-Logo 133 Rekorde auf – und all diese Erfolge lassen sich auf die konsequente Anwendung der Gesetze der Strömungslehre zurückführen. Teil dieser Geschichte sind die acht erstaunlichen Rekorde die 1960 vom Abarth 1000 Bialbero Record Pininfarina aufgestellt wurden. Vor allem dank seiner aerodynamischen Effizienz wurde das extrem schlanke Fahrzeug seinerzeit als „silberner Torpedo“ bezeichnet. Seine Windschlüpfrigkeit wurde im Windkanal der Polytechnischen Universität Turin erreicht – der Cw-Wert betrug auch heute noch fabelhafte 0,20.
Der legendäre Motto von Carlo Abarth: „Sonntag auf der Strecke, Montag auf dem Weg ins Büro“ wurde damals spektakulär umgesetzt. Denn es galt, die im Motorsport gewonnenen Erkenntnisse in puncto Aerodynamik auch den Straßenfahrzeugen zukommen zu lassen. Dazu verknüpfte Abarth die Erfahrungen des Rennteams mit der Arbeit an den Serienautos. Ganz nebenbei ebnete man so vielen jungen Fahrern den Weg in eine erfolgreiche Rennsportkarriere.
Das erste Modell, das von den aerodynamischen Erkenntnissen profitierte, war der Abarth 1000 Corsa – die Rennversion des beliebten Fiat 600: Im Jahr 1962 waren die Siege des 1000 Corsa in aller Munde. Das lag auch an der offenen Heckhaube mit der die Ziellinie überquert wurde. Diese legendär gewordene Optik hatte natürlich vorrangig mit der Wärmeableitung des Triebwerks zu tun – sorgte aber auch für aerodynamische Vorteile.
Die Erfahrungen mit der offenen Motorhaube inspirierten Carlo Abarth 1966 schließlich dazu, einen Spoiler aus Harz entwickeln und herstellen zu lassen. Es sollte einer der ersten Spoiler sein, der bei Straßenfahrzeugen zum Einsatz kam und dort die Performance verbessern half. Der Abarth 695 70° Anniversario Spoiler Ad Assetto Variabile ist nun eine Hommage an diese Innovation und beweist, dass die Rennstrecke für die Marke Abarth immer noch das ideale Testfeld für technologische Ideen ist. Daher wird dort bis heute erprobt, was die Besitzer eines sportlichen Autos der Marke Abarth erwarten.
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