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Zum besorgniserregenden Potenzial von Verschwörungstheorien

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Zum Themenheft

»Verschwörungstheorie« ist aktuell einer der schillerndsten Begriffe in den Sozialwissenschaften. Durch eine Erschütterung überkommener Sicherheiten in kollektiven Urteilsbildungen haben sich sogenannte Verschwörungstheorien als Angebote und Medien von Wahrnehmung, Deutung und Aneignung erfolgreich in Literatur, Film und Serien, in sozialen Medien, Feuilletons und Feierabenddebatten etabliert. Besorgniserregend ist ihr Potenzial für politische Agitation, Verunsicherung und – oftmals gewaltlegitimierende – Propaganda.

Die Autorinnen und Autoren von Ausgabe 1/2020 der psychosozial legen Ansätze zu einer kritisch sozialpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Aufklärung des »Denkens in Verschwörungen« vor, die dessen kognitive, praktische und soziokulturelle Dimension(en) aus interdisziplinärer Perspektive thematisieren. 

Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Felix Brauner, Florian Eisheuer, Carolin Engels, Melanie Hermann, Florian Hessel, Jan Rathje, Felix Riedel, Sebastian Salzmann, Stefan Vennmann und Deborah Wolf.

Zur Zeitschrift

Die Zeitschrift psychosozial beschäftigt sich mit gesellschaftlichen und kulturellen Erfahrungen und deren Zusammenhang mit psychischen Entwicklungen und Dynamiken. Die Zeitschrift fördert den Dialog zwischen den Sozialwissenschaften, den Kulturwissenschaften, der Psychologie und der Psychoanalyse und bietet Raum für Beiträge zur qualitativen, quantitativen sowie theoretisch-konzeptionellen Forschung. Im Jahr 2014 hat sich die Zeitschrift psychosozialmit der Zeitschrift Psychotherapie und Sozialwissenschaft zusammengeschlossen. Die 1978 gegründete Zeitschrift erschien zunächst im Rowohlt Verlag, ab 1986 im Beltz-Verlag. Seit 1993 erscheint sie im Psychosozial-Verlag mit vier Themenheften pro Jahr. Jedes der Hefte bietet neben den Schwerpunktthemen auch Raum für freie Beiträge und Rezensionen. Alle Beiträge sind peer-reviewed.

Zielgruppen

Die Zeitschrift psychosozial richtet sich insbesondere an PsychologInnen, Sozial- und KulturwissenschaftlerInnen, PsychotherapeutInnen, PsychoanalytikerInnen, ÄrztInnen, SeelsorgerInnen, JuristInnen und Professionelle in pädagogischen Arbeitsfeldern.

Luy, Mischa; Hessel, Florian; Chakkarath, Pradeep (Hg.)
psychosozial 159: Verschwörungsdenken
(43. Jg., Nr. 159, 2020, Heft I)
Seiten: 146 / Broschur
Preis Euro (D): 19,90 Euro (A): 20,50
Erscheinungstermin Mai 2020

Über die Psychosozial-Verlag – Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR

Der Psychosozial-Verlag (Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR) in Gießen publiziert seit 1993 psychologische und sozialwissenschaftliche Bücher und Zeitschriften. Der Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik, Familientherapie und – wie der Name schon andeutet – der Verbindung zwischen psychologischen und sozialen Fragestellungen.

Entgegen dem herrschenden Trend zur fachspezifischen Einengung des Blickwinkels hat sich der Psychosozial-Verlag zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den »Psycho-« und den »Sozio-Wissenschaften« und zwischen den verschiedenen helfenden Berufen neu zu beleben.

Die Zusammenschreibung von psychosozial im Namen des Verlages hat kritisch-programmatischen Charakter.

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