Deutsch-französische Zusammenarbeit: Ministerin Bauer und Präsidentin Klinkert zu Besuch am Universitätsklinikum Freiburg
„Mein großer Dank gilt den Mitarbeiter*innen des Universitätsklinikums Freiburg, die im März bei der Versorgung von COVID-19-Patient*innen aus dem Elsass schnell und vorbehaltlos Hilfe geleistet haben. Das war ein echtes Zeichen gelebter deutsch-französischer Freundschaft. Besonders freue ich mich, dass wir von hier aus ein Zeichen der Solidarität setzen konnten, das deutschland- und europaweit Nachahmer gefunden hat. Das ist das Europa, das wir leben“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Brigitte Klinkert, Präsidentin des Départementrats Haut-Rhin: „Diese deutsch-französische Solidarität hat es uns ermöglicht, Leben zu retten. Mein herzlicher Dank gilt der Ministerin, aber auch dem Universitätsklinikum, Professor Dr. Wenz und Professor Dr. Bürkle für ihre Reaktionsfähigkeit und Professionalität. Als es darum ging, den ersten an COVID-19 erkrankten elsässischen Patienten zu empfangen, waren sie sofort zur Stelle. Diese Zusammenarbeit im Gesundheitswesen ist in der Zukunft notwendig, und ich freue mich, dass ich an diesem symbolträchtigen Tag der Wiederöffnung der Grenzen hier mit Ihnen allen darüber sprechen kann.“
„Der Ausbau der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Medizin ist uns ein großes Anliegen“, sagte der Leitende Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Freiburg Prof. Dr. Frederik Wenz. Die Corona-Krise hat zudem die Bedeutung eines strukturierten Ausbaus der grenzüberschreitenden epidemiologischen Planung und Koordination im Bereich der Intensivmedizin aufgezeigt.
Für Prof. Dr. Hartmut Bürkle, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Freiburg, ein überzeugter Europäer, wie er sich selbst bezeichnet, war und ist es eine „Herzenssache“ solidarisch und grenzüberschreitend zu helfen. „Seit langem kooperieren wir in der Notfall- und Intensivmedizin mit dem Elsass und so war es für uns eine Selbstverständlichkeit, französische Patient*innen aufzunehmen und bestmöglich intensivmedizinisch zu versorgen. So konnten wir unsere französischen Kolleg*innen aktiv unterstützen, die Unglaubliches in der Hochphase der Pandemie geleistet haben.“
Gemeinsam wurde diskutiert, wie die Zusammenarbeit in der Krankenversorgung, aber auch in Forschung und Lehre weiter gestärkt werden könnte. Ein Vorschlag ist die Einrichtung einer Koordinationsstelle für grenzüberschreitende Medizin, die die mannigfaltigen Aktivitäten in den Bereichen Krankenversorgung und Forschung zusammenführen und ausweiten sowie die Nachwuchsförderung stärken könnte. Dieser Vorschlag soll nun zeitnah geprüft werden.
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