Deutsch-niederländisches Bioökonomie-Projekt „Grüne Chemie“ für europäischen Preis nominiert
Im Bioökonomie-Projekt arbeiten deutsche und niederländische Unternehmer und Wissenschaftler aus dem gesamten Gebiet der Ems Dollart Region (EDR) in unterschiedlichen Projekten an der Entwicklung biobasierter Werkstoffe und einer effizienteren Nutzung natürlicher Restströme aus Landwirtschaft und Gartenbau. In den Projekten geht es unter anderem um Inhaltsstoffe aus Pflanzen, Bioraffination von Tagetes, Produktketten aus Paludi-Kulturen, biobasierte Dämmstoffe, biobasierte Werkstoffe für den 3D-Druck und Mikrospritzguss sowie um nachhaltige Fasern für die Garn-und Teppichindustrie. Die Arbeitsgruppe Biologische Werkstoffe von Prof. Dr. Jörg Müssig am Bionik-Innovations-Centrum (B-I-C) der Hochschule Bremen ist im Projekt in den Bereichen der biobasierten Werkstoffe für den 3D-Druck und den Mikrospritzguss aktiv.
Die REGIOSTARS-AWARDS sind ein jährlich stattfindender Wettbewerb, der von der Generaldirektion für Regional- und Städtepolitik der Europäischen Kommission organisiert wird. Ziel des Wettbewerbs ist es, bewährte Praktiken in der Regionalentwicklung zu ermitteln und innovative, von der EU finanzierte Projekte hervorzuheben, die für andere Regionen und Projektmanager attraktiv und inspirierend sein könnten.
Bis zum 9. Juli 2020 kann jeder für die Projekte unter: https://regiostarsawards.eu mit abstimmen. Das Bioökonomie-Projekt ist unter der zweiten Kategorie (Sustainable growth – Circular economy for a green Europe) zu finden, der englische Titel lautet „Bioeconomy – Green Chemistry“.
Eine Jury wählt bis zu fünf Finalisten pro Kategorie aus, die am 9. Juli bekannt gegeben werden. Die bis dahin online abgegebenen Stimmen fließen in die Abstimmung ein, über die der Gewinner des Publikumspreises ermittelt wird.
Die Arbeitsgruppe Biologische Werkstoffe von Prof. Dr. Jörg Müssig am B-I-C bearbeitet unterschiedlichste Themen rund um nachhaltige, bio-basierte und bionische Werkstoffe. Im Forschungsprojekt „Bioökonomie“* werden Werkstofflösungen für zukunftsweisende Verfahren, wie dem 3D-Druck entwickelt. „Es werden biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe mit Naturfasern und Reststoffen aus der Agrar- und Textilindustrie verstärkt, um so die mechanischen Eigenschaften der Werkstoffe gezielt anzupassen“, erzählt Vincent Röhl, Mitarbeiter in der AG. „Es ist überaus erfreulich, dass das grenzübergreifende Projekt, neben den vielen hervorgebrachten Werkstoff- und Produktinnovationen, nun auch beim REGIOSTARS-AWARD mit dabei ist“, erläutert Jörg Müssig.
*Das grenzübergreifende Projekt "Bioökonomie –- Grüne Chemie" wird im Rahmen des INTERREG V A-Programm Deutschland-Nederland 2014–-2020 mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Kofinanziert wird es durch das Land Niedersachsen, das niederländische Wirtschaftsministerium und durch die niederländischen Provinzen Drenthe, Flevoland, Fryslân, Gelderland, Groningen, Noord-Brabant und Overijssel.
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