Ein Spiegelbild der Umgebung: Die Renaissance des Rundbogens

Die beiden Gebäude bilden durch die Kombination der typisch reduzierten Backstein-Architektur Kaiserswerths mit dezenten romanisch bzw. gotischen Stilelementen ein zurückgenommenes Ensemble, das sowohl Zusammengehörigkeit als auch Singularität ausstrahlt.

Eine Hommage an die Vergangenheit findet sich auch in der baulichen Neuinterpretation traditioneller Rundbogenelemente, die den Klassiker der Architekturhistorie in einen minimalistisch-modernen Architektur-Kontext einbettet. "Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Projekte den Kontext und die Historie ihrer Umgebung aufgreifen. So gelingt es, Stadtgeschichte nicht nur fortzuschreiben, sondern sie gleichzeitig neu zu interpretieren. Das Ziel ist es hierbei stets, eine zeitgemäße Symbiose aus vergangenem Charme und moderner Zukunftsfähigkeit zu schaffen. In der Sankt Göres Straße ist uns dieser Spagat mit der Renaissance des Rundbogens gelungen," beschreibt Nidus Geschäftsführerin Annelen ihr Vorgehen. Auch auf den je ca. 260m² Wohnfläche, die sich über drei Etagen erstrecken, fungiert reduzierte Gelassenheit als Leitmotiv: Unbehandelte Materialien wie Sichtbeton, Douglasiendielen und Feinsteinzeug sowie ein offene Dachfirst stehen ür eine Natürlichkeit, die sich in die zurückhaltende und präzise Architektur einfügt. Eine ergänzende Verbindung zur Natur wird durch neu angelegte Gartenflächen geschaffen.

Die monolithische Bauweise, eine Wärmepumpe und der Verzicht auf fossile Brennstoffe, sowie Stellplätze mit Elektrolademöglichkeiten, unterstreichen den zeitgemäßen Ansatz des Projekts. Klar und funktional, ohne den Verlust von Wärme und Stilsicherheit – Wohnen, wie gemacht für Kaiserswerth.