Fleischindustrie: Schnelles Ende für Leiharbeit und Werkverträgen
- Dumping bei Löhnen und Sozialabgaben beenden
- Bentele: „Der Staat hat viel zu lange weggeschaut.“
- Arbeitgeber dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen
Die hohen Infektionszahlen im Fleischkonzern Tönnies müssen ein politisches Nachspiel haben. Ins Visier nimmt der Sozialverband VdK dabei die Leiharbeit und die Werkverträge. Diese ermöglichen es den Fleischkonzernen, Mitarbeiter zu rumänischen Mindestlöhnen und Sozialstandards zu beschäftigen. VdK-Präsidentin Verena Bentele fordert ein schnelleres Ende von Leiharbeit und Werkverträgen:
„Der Staat hat viel zu lange weg geschaut. Die Leute werden weder fair bezahlt und noch erhalten sie eine faire soziale Absicherung. Wir dulden seit Jahren Lohn- und Sozialdumping mitten unter uns. Das muss sofort ein Ende haben. Wir haben eine soziale Verantwortung für alle Menschen hier im Land.“
Im Mai hat das Bundeskabinett Eckpunkte eines Arbeitsschutzprogramms für die Fleischindustrie aus der Feder des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil beschlossen, die der VdK begrüßt: Vorgesehen ist unter anderem ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit, Verstöße werden mit hohen Bußgeldern belegt. Das dazugehörige Gesetz wird nun im Bundestag diskutiert, es soll aber erst ab 2021 greifen.
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